Discussion:
Harddisks halten keine drei Jahre mehr
(zu alt für eine Antwort)
Takvorian
2023-03-21 19:15:21 UTC
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Moin,

dass es mit der Qualität moderner HDDs so arg in den Keller gegangen sein
soll wie hier beschrieben, hatte ich bisher nicht auf dem Schirm.
Insbesondere SMR-Disks sollen die Pest sein. Wer sich eine Disk mit vielen
TB zulegt, möchte sie ja eher langlebiger sehen als nur drei Jahre. Gerade
kürzlich eine 8 TB-HDD gekauft, ein Jahr vorher eine 8 TB-SSD. Jetzt bin ich
mal gespannt, welche länger leben wird.

| Wie die Analyse von mehr als 2.000 beschädigten oder defekten
| Magnet-Festplatten ergab, machen neuere Harddisks durchschnittlich schon vor
| dem dritten Jahr schlapp.

https://www.computerwoche.de/a/harddisks-halten-keine-drei-jahre-mehr,3614105
https://www.securedatarecovery.com/blog/how-long-do-hard-drives-last
Andreas Bockelmann
2023-03-25 10:54:51 UTC
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Post by Takvorian
Moin,
dass es mit der Qualität moderner HDDs so arg in den Keller gegangen sein
soll wie hier beschrieben, hatte ich bisher nicht auf dem Schirm.
Insbesondere SMR-Disks sollen die Pest sein. Wer sich eine Disk mit vielen
TB zulegt, möchte sie ja eher langlebiger sehen als nur drei Jahre. Gerade
kürzlich eine 8 TB-HDD gekauft, ein Jahr vorher eine 8 TB-SSD. Jetzt bin ich
mal gespannt, welche länger leben wird.
| Wie die Analyse von mehr als 2.000 beschädigten oder defekten
| Magnet-Festplatten ergab, machen neuere Harddisks durchschnittlich schon vor
| dem dritten Jahr schlapp.
https://www.computerwoche.de/a/harddisks-halten-keine-drei-jahre-mehr,3614105
https://www.securedatarecovery.com/blog/how-long-do-hard-drives-last
Gegenfrage: Wie hoch ist denn der Prozentsatz der defekten Festplatten
gegenüber der in den Markt gebrachten Stückzahlen?
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Takvorian
2023-03-25 13:42:54 UTC
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Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
dass es mit der Qualität moderner HDDs so arg in den Keller gegangen sein
soll wie hier beschrieben, hatte ich bisher nicht auf dem Schirm.
Insbesondere SMR-Disks sollen die Pest sein. Wer sich eine Disk mit vielen
TB zulegt, möchte sie ja eher langlebiger sehen als nur drei Jahre. Gerade
kürzlich eine 8 TB-HDD gekauft, ein Jahr vorher eine 8 TB-SSD. Jetzt bin ich
mal gespannt, welche länger leben wird.
| Wie die Analyse von mehr als 2.000 beschädigten oder defekten
| Magnet-Festplatten ergab, machen neuere Harddisks durchschnittlich schon vor
| dem dritten Jahr schlapp.
https://www.computerwoche.de/a/harddisks-halten-keine-drei-jahre-mehr,3614105
https://www.securedatarecovery.com/blog/how-long-do-hard-drives-last
Gegenfrage: Wie hoch ist denn der Prozentsatz der defekten Festplatten
gegenüber der in den Markt gebrachten Stückzahlen?
Den zu wissen, ändert ja nichts an der obigen Analyse.
Andreas Bockelmann
2023-03-25 14:03:00 UTC
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Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
dass es mit der Qualität moderner HDDs so arg in den Keller gegangen sein
soll wie hier beschrieben, hatte ich bisher nicht auf dem Schirm.
Insbesondere SMR-Disks sollen die Pest sein. Wer sich eine Disk mit vielen
TB zulegt, möchte sie ja eher langlebiger sehen als nur drei Jahre. Gerade
kürzlich eine 8 TB-HDD gekauft, ein Jahr vorher eine 8 TB-SSD. Jetzt bin ich
mal gespannt, welche länger leben wird.
| Wie die Analyse von mehr als 2.000 beschädigten oder defekten
| Magnet-Festplatten ergab, machen neuere Harddisks durchschnittlich schon vor
| dem dritten Jahr schlapp.
https://www.computerwoche.de/a/harddisks-halten-keine-drei-jahre-mehr,3614105
https://www.securedatarecovery.com/blog/how-long-do-hard-drives-last
Gegenfrage: Wie hoch ist denn der Prozentsatz der defekten Festplatten
gegenüber der in den Markt gebrachten Stückzahlen?
Den zu wissen, ändert ja nichts an der obigen Analyse.
Dass die Defeklaufwerke einem kalifornischem Unternehmen für Datenrettung
zugesandt wurden, hast Du gelesen?

Die Platten werden mutmaßlich entweder von der Herstellergarantie inkl.
Datenrettung oder von Unternehmen, die spätestens mit Ablauf der
Gewährleistung die Datenträger austauschen, eingesandt werden.

Die Laufwerke, die weit länger als 3 Jahre halten, fehlen hier im Vergleich
einfach.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Takvorian
2023-03-25 16:49:42 UTC
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Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
dass es mit der Qualität moderner HDDs so arg in den Keller gegangen sein
soll wie hier beschrieben, hatte ich bisher nicht auf dem Schirm.
Insbesondere SMR-Disks sollen die Pest sein. Wer sich eine Disk mit vielen
TB zulegt, möchte sie ja eher langlebiger sehen als nur drei Jahre. Gerade
kürzlich eine 8 TB-HDD gekauft, ein Jahr vorher eine 8 TB-SSD. Jetzt bin ich
mal gespannt, welche länger leben wird.
| Wie die Analyse von mehr als 2.000 beschädigten oder defekten
| Magnet-Festplatten ergab, machen neuere Harddisks durchschnittlich schon vor
| dem dritten Jahr schlapp.
https://www.computerwoche.de/a/harddisks-halten-keine-drei-jahre-mehr,3614105
https://www.securedatarecovery.com/blog/how-long-do-hard-drives-last
Gegenfrage: Wie hoch ist denn der Prozentsatz der defekten Festplatten
gegenüber der in den Markt gebrachten Stückzahlen?
Den zu wissen, ändert ja nichts an der obigen Analyse.
Dass die Defeklaufwerke einem kalifornischem Unternehmen für Datenrettung
zugesandt wurden, hast Du gelesen?
Ja.
Post by Andreas Bockelmann
Die Platten werden mutmaßlich entweder von der Herstellergarantie inkl.
Datenrettung oder von Unternehmen, die spätestens mit Ablauf der
Gewährleistung die Datenträger austauschen, eingesandt werden.
Die Laufwerke, die weit länger als 3 Jahre halten, fehlen hier im Vergleich
einfach.
Ändert wiederum nichts an der Tatsache, dass die Datenretter einen
bedenklichen Niedergang der Qualität feststellen. Die Zahl der produzierten
HDDs hat sich z.B. ja nun nicht sprunghaft erhöht.... Sie müssen auch nicht
wie du mutmaßen, sondern ich denke, sie als Fachleute wissen, wovon sie
reden und können die Schadensbilder korrekt einordnen.
Hergen Lehmann
2023-03-25 17:34:42 UTC
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Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Die Laufwerke, die weit länger als 3 Jahre halten, fehlen hier im Vergleich
einfach.
Ändert wiederum nichts an der Tatsache, dass die Datenretter einen
bedenklichen Niedergang der Qualität feststellen.
Die Schlussfolgerung ist falsch, da die Stichprobe "eingesandt zur
Datenrettung" schlicht nicht repräsentativ ist.

Datenrettung ist sehr teuer. Was bei den Datenrettern ankommt, umspannt
nicht das gesamte, breite Einsatzfeld von Festplatten, sondern (fast)
nur das sehr spezielle Szenario, wo ein gewerblicher Nutzer etwas arg
nativ an seine Arbeit gegangen ist und kein Backup für wichtige Daten hat.

Offenbar tritt diesen spezielle Szenario verstärkt bei neuen Platten auf
(Frühausfälle!), während alte Laufwerke heute einfach in den Müll wandern.
Takvorian
2023-03-25 20:11:58 UTC
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Post by Hergen Lehmann
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Die Laufwerke, die weit länger als 3 Jahre halten, fehlen hier im Vergleich
einfach.
Ändert wiederum nichts an der Tatsache, dass die Datenretter einen
bedenklichen Niedergang der Qualität feststellen.
Die Schlussfolgerung ist falsch, da die Stichprobe "eingesandt zur
Datenrettung" schlicht nicht repräsentativ ist.
Datenrettung ist sehr teuer. Was bei den Datenrettern ankommt, umspannt
nicht das gesamte, breite Einsatzfeld von Festplatten, sondern (fast)
nur das sehr spezielle Szenario, wo ein gewerblicher Nutzer etwas arg
nativ an seine Arbeit gegangen ist und kein Backup für wichtige Daten hat.
Offenbar tritt diesen spezielle Szenario verstärkt bei neuen Platten auf
(Frühausfälle!), während alte Laufwerke heute einfach in den Müll wandern.
Es genügt ja schon, dass die feststellen, dass die eingesandte Menge X
früher im Schnitt nach z.B. 10 Jahren den Geist aufgab, die gleiche Menge X
jetzt aber schon nach drei Jahren im Schnitt.
Siehe Abschnitt:
| Früher war alles besser - auch die HDDs
Druck zu immer höherer Speicherleistung = ultrakompakte Anordnung der Köpfe
= mehr mechanische Schäden und höherer Verschleiß.
Einführung von SMR -> Platten anfälliger für Verschleiß und Fehler.
Shinji Ikari
2023-03-26 05:37:04 UTC
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Guten Tag
Post by Takvorian
Post by Hergen Lehmann
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Die Laufwerke, die weit länger als 3 Jahre halten, fehlen hier im Vergleich
einfach.
Ändert wiederum nichts an der Tatsache, dass die Datenretter einen
bedenklichen Niedergang der Qualität feststellen.
Die Schlussfolgerung ist falsch, da die Stichprobe "eingesandt zur
Datenrettung" schlicht nicht repräsentativ ist.
Datenrettung ist sehr teuer. Was bei den Datenrettern ankommt, umspannt
nicht das gesamte, breite Einsatzfeld von Festplatten, sondern (fast)
nur das sehr spezielle Szenario, wo ein gewerblicher Nutzer etwas arg
nativ an seine Arbeit gegangen ist und kein Backup für wichtige Daten hat.
Offenbar tritt diesen spezielle Szenario verstärkt bei neuen Platten auf
(Frühausfälle!), während alte Laufwerke heute einfach in den Müll wandern.
Es genügt ja schon, dass die feststellen, dass die eingesandte Menge X
früher im Schnitt nach z.B. 10 Jahren den Geist aufgab, die gleiche Menge X
jetzt aber schon nach drei Jahren im Schnitt.
Das koennte aber auch nur ein Indikator dafuer sein, dass die Firmen
kaum noch brauchbare Admins haben, die Backuperzeugung
handhaben/forcieren und es somit nun eher zu Datenrettungen kommen
muss.
Oder dass Datenrettung im Vergleich zu frueher billiger geworden ist.
oder dass Festplatten groesser geworden sind und somit die Chance
groesser ist,d ass dort Daten drauf liegen, die den Aufwand lohnen.
Und noch viele Gruende mehr.
Post by Takvorian
| Früher war alles besser - auch die HDDs
Druck zu immer höherer Speicherleistung = ultrakompakte Anordnung der Köpfe
= mehr mechanische Schäden und höherer Verschleiß.
Einführung von SMR -> Platten anfälliger für Verschleiß und Fehler.
Behauptungen. Belege?
Bildzeitung behauptet auch gerne etwas...
Takvorian
2023-03-26 09:37:28 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Guten Tag
Post by Takvorian
Post by Hergen Lehmann
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Die Laufwerke, die weit länger als 3 Jahre halten, fehlen hier im Vergleich
einfach.
Ändert wiederum nichts an der Tatsache, dass die Datenretter einen
bedenklichen Niedergang der Qualität feststellen.
Die Schlussfolgerung ist falsch, da die Stichprobe "eingesandt zur
Datenrettung" schlicht nicht repräsentativ ist.
Datenrettung ist sehr teuer. Was bei den Datenrettern ankommt, umspannt
nicht das gesamte, breite Einsatzfeld von Festplatten, sondern (fast)
nur das sehr spezielle Szenario, wo ein gewerblicher Nutzer etwas arg
nativ an seine Arbeit gegangen ist und kein Backup für wichtige Daten hat.
Offenbar tritt diesen spezielle Szenario verstärkt bei neuen Platten auf
(Frühausfälle!), während alte Laufwerke heute einfach in den Müll wandern.
Es genügt ja schon, dass die feststellen, dass die eingesandte Menge X
früher im Schnitt nach z.B. 10 Jahren den Geist aufgab, die gleiche Menge X
jetzt aber schon nach drei Jahren im Schnitt.
Das koennte aber auch nur ein Indikator dafuer sein, dass die Firmen
kaum noch brauchbare Admins haben, die Backuperzeugung
handhaben/forcieren und es somit nun eher zu Datenrettungen kommen
muss.
Klingt schon etwas nach Verschwörungstheorie.
Post by Shinji Ikari
Oder dass Datenrettung im Vergleich zu frueher billiger geworden ist.
oder dass Festplatten groesser geworden sind und somit die Chance
groesser ist,d ass dort Daten drauf liegen, die den Aufwand lohnen.
Und noch viele Gruende mehr.
Das wissen die Datenretter selbst wohl am besten.
Post by Shinji Ikari
Post by Takvorian
| Früher war alles besser - auch die HDDs
Druck zu immer höherer Speicherleistung = ultrakompakte Anordnung der Köpfe
= mehr mechanische Schäden und höherer Verschleiß.
Einführung von SMR -> Platten anfälliger für Verschleiß und Fehler.
Behauptungen. Belege?
Bildzeitung behauptet auch gerne etwas...
Unternehmen für Datenrettung sind nicht die Bildzeitung, sondern die Profis.
Schreib sie an, sie liefern dir die Belege, wenn sie gut gelaunt sind.
Das hier
https://www.securedatarecovery.com/blog/how-long-do-hard-drives-last
ist erkennbar nicht Bildzeitung.
Shinji Ikari
2023-03-26 12:58:32 UTC
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Guten Tag
Post by Takvorian
Post by Shinji Ikari
Das koennte aber auch nur ein Indikator dafuer sein, dass die Firmen
kaum noch brauchbare Admins haben, die Backuperzeugung
handhaben/forcieren und es somit nun eher zu Datenrettungen kommen
muss.
Klingt schon etwas nach Verschwörungstheorie.
Du hast aber schon von dem Fachkraeftemangel gehoert?
Post by Takvorian
Post by Shinji Ikari
Oder dass Datenrettung im Vergleich zu frueher billiger geworden ist.
oder dass Festplatten groesser geworden sind und somit die Chance
groesser ist,d ass dort Daten drauf liegen, die den Aufwand lohnen.
Und noch viele Gruende mehr.
Das wissen die Datenretter selbst wohl am besten.
Mit denen diskutierten wir hier ja nicht.
Post by Takvorian
Post by Shinji Ikari
Post by Takvorian
| Früher war alles besser - auch die HDDs
Druck zu immer höherer Speicherleistung = ultrakompakte Anordnung der Köpfe
= mehr mechanische Schäden und höherer Verschleiß.
Einführung von SMR -> Platten anfälliger für Verschleiß und Fehler.
Behauptungen. Belege?
Bildzeitung behauptet auch gerne etwas...
Unternehmen für Datenrettung sind nicht die Bildzeitung, sondern die Profis.
Davon sollte man ausgehen und selbst dann sind sie Profis fuer die
Rettung der Daten von defekten oder scheinbar defekten Datentraegern.
Aber nicht fuer die Beurteilung von Datentraegern, die sie nie zu
Gesicht bekommen.
Takvorian
2023-03-27 11:09:57 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Post by Takvorian
Unternehmen für Datenrettung sind nicht die Bildzeitung, sondern die Profis.
Davon sollte man ausgehen und selbst dann sind sie Profis fuer die
Rettung der Daten von defekten oder scheinbar defekten Datentraegern.
Aber nicht fuer die Beurteilung von Datentraegern, die sie nie zu
Gesicht bekommen.
Es genügt ja die Beurteilung der Datenträger, die sie zu Gesicht bekommen.
Wenn sich für diese die Haltbarkeit im Schnitt drastisch reduziert, ist das
ein Fakt. Es auf Arbeitskräftemangel schieben zu wollen, ist etwas albern.
Shinji Ikari
2023-03-27 12:15:37 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Takvorian
Post by Shinji Ikari
Post by Takvorian
Unternehmen für Datenrettung sind nicht die Bildzeitung, sondern die Profis.
Davon sollte man ausgehen und selbst dann sind sie Profis fuer die
Rettung der Daten von defekten oder scheinbar defekten Datentraegern.
Aber nicht fuer die Beurteilung von Datentraegern, die sie nie zu
Gesicht bekommen.
Es genügt ja die Beurteilung der Datenträger, die sie zu Gesicht bekommen.
...um eine Auskunft ueber genau diese Datentraeger zu geben. Aber
nicht ueber die x-fach groessere Anzahl von datentraegern, die sie nie
zu Gesicht bekamen.
Post by Takvorian
Wenn sich für diese die Haltbarkeit im Schnitt drastisch reduziert,
...was aktuell nicht wirklich belegt ist, sondern allerhoechstens als
Vermutung angesehen werden sollte...
Post by Takvorian
ist das
ein Fakt.
Eine Aussage ueber die Haltbarkeit aller Datentraeger, wenn man selbst
nur eine recht kleine Anzahl defekter Datentraeger zu Gesicht bekommt
ist schon bemerkenswert. Und ich meine nicht bemerkenswert im Sinne
von "feststehender Fakt".
Takvorian
2023-03-27 15:20:55 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Eine Aussage ueber die Haltbarkeit aller Datentraeger, wenn man selbst
nur eine recht kleine Anzahl defekter Datentraeger zu Gesicht bekommt
ist schon bemerkenswert. Und ich meine nicht bemerkenswert im Sinne
von "feststehender Fakt".
Wenn man solche Aussagen machen will, kann man das nur auf Basis von
Stichproben. Niemand untersucht alle produzierten Platten. Das gilt für alle
andere Technik ebenso. Der Trend ist auch da klar bei "früher mal alles
besser, länger haltbar".
Und noch mal: wenn ich im Jahr ungefähr 2000 HDDs untersuche, dabei fürs
Jahr 2000 eine durchschnittliche Lebendauer von 10 Jahren feststelle, heute
für 2000 HDDs nur noch drei Jahre, bin ich alarmiert. Mir jedenfalls käme
nicht in den Sinn, es auf Fachkräftemangel schieben zu wollen.
Shinji Ikari
2023-03-27 15:54:26 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Takvorian
Post by Shinji Ikari
Eine Aussage ueber die Haltbarkeit aller Datentraeger, wenn man selbst
nur eine recht kleine Anzahl defekter Datentraeger zu Gesicht bekommt
ist schon bemerkenswert. Und ich meine nicht bemerkenswert im Sinne
von "feststehender Fakt".
Wenn man solche Aussagen machen will, kann man das nur auf Basis von
Stichproben.
Eine sinnvolle Stickprobe enthaelt ausreichend viele Vertreter aller
betroffener Gruppen.
Die gruppe der fehlerfreien festplatten sehe ich nicht vertreten.
Die Grupep der "weggeworfen, weil nicht swichtiges drauf" auch nicht.
Die Gruppe der "war sowieso verschluesselt, also Garantietausch"
erkenne ich dort auch nicht"
Auch sehe ich keine Vertreter der Gruppe "lass ich mit ein paar Real
Sec. Error weiter laufen, weil die nicht mehr werden und Garantie
schon um ist".
und so weiter.
Ich erkenne nur die Gruppe der "ich will unbedingt die Daten retten,
weil mein Admin oder User zu bloed fuer ein Backup war"-Festplatten
vertreten.
Post by Takvorian
Niemand untersucht alle produzierten Platten.
Aber jeder Hersteller kann anhand seiner Garantieruecklaeufer ein
erheblich genaueres Bild ueber seine Produkte erstellen (sofern die
Schadfaelle nicht aus Datenschutzgruenden entsorgt/anderweitig
gelagert werden).
Post by Takvorian
Das gilt für alle
andere Technik ebenso.
Bist Du sicher? Gerade im Medizinbereich wird (fast) jedes technische
Implantant gekennzeichnet und bei Auffaelligkeiten auch nachgeprueft.
Post by Takvorian
Der Trend ist auch da klar bei "früher mal alles
besser, länger haltbar".
Diese Ansicht hegen mit steigendem Alter viele Menschen.
https://www.focus.de/wissen/mensch/psychologie/wir-sind-zu-pessimistisch-frueher-war-alles-besser-warum-diese-aussage-voellig-falsch-ist_id_9812652.html
Hergen Lehmann
2023-03-27 16:07:39 UTC
Permalink
Post by Takvorian
Wenn man solche Aussagen machen will, kann man das nur auf Basis von
Stichproben. Niemand untersucht alle produzierten Platten. Das gilt für alle
andere Technik ebenso.
Es gab durchaus schon halbwegs repräsentativere Untersuchungen zum
Thema. Etwa von großen Rechenzentren, die jeden Monat zigtausende
Platten der unterschiedlichsten Modelle und Hersteller in ihre Systeme
einbauen und diese anschließend unter wohl definierten und identischen
Bedingungen betreiben.

Eine aktuelle Studie aus diesem Umfeld habe ich aber leider gerade nicht
zur Hand.
Post by Takvorian
Der Trend ist auch da klar bei "früher mal alles
besser, länger haltbar".
Gerade bei Festplatten gilt das überhaupt nicht. Bis weit in die 70er
Jahre hinein waren Festplatten zunächst Schrank- und später
Schuhkarton-große Mimosen, die klimatisierte Räume und regelmäßige
Wartung und Justage brauchten. Es folgte in den 80ern eine Generation,
die zwar schon handlich und wartungsfrei war, aber immer noch recht
störanfällig (ST-506 und Nachfolger).

Erst Ende der 80er wurde die Festplatte dank integriertem Controller und
SCSI/ATA zu einem Plug&Play Produkt.
Post by Takvorian
Und noch mal: wenn ich im Jahr ungefähr 2000 HDDs untersuche, dabei fürs
Jahr 2000 eine durchschnittliche Lebendauer von 10 Jahren feststelle, heute
für 2000 HDDs nur noch drei Jahre, bin ich alarmiert.
Deine Schlussfolgerung ist leider noch immer falsch.
Die Datenretter haben *NICHT* festgestellt, das die durchschnittliche
Lebensdauer gesunken ist, sondern sie haben festgestellt, das die
bereits defekten und zur Datenrettung eingesandten Platten
durchschnittlich jünger sind.

Darauf werden auch veränderte Nutzungsszenarien einen erheblichen
Einfluss haben.

Die Festplatte aus dem Buchhalter-PC, die nach 10 Jahren mit
ultrawichtigen darauf Daten schlapp macht, ist einfach nicht mehr - in
dem PC steckt heute eine SSD und der Buchhalter arbeitet in der Cloud.

In der Cloud wiederum gibt es zwar immer noch Daten ohne Backup,
allerdings keine über längere Zeiträume betriebenen Platten mehr. Die
Rechenzentren tauschen die Dinger in relativ kurzen Zyklen
prophylaktisch, um die Wartungs- und Energiekosten niedrig zu halten.
Post by Takvorian
Mir jedenfalls käme
nicht in den Sinn, es auf Fachkräftemangel schieben zu wollen.
Mir ist auch unklar, warum du wiederholt auf diesem Punkt herum reitest. ;-)
Takvorian
2023-03-28 14:30:21 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Post by Takvorian
Und noch mal: wenn ich im Jahr ungefähr 2000 HDDs untersuche, dabei fürs
Jahr 2000 eine durchschnittliche Lebendauer von 10 Jahren feststelle, heute
für 2000 HDDs nur noch drei Jahre, bin ich alarmiert.
Deine Schlussfolgerung ist leider noch immer falsch.
Die Datenretter haben *NICHT* festgestellt, das die durchschnittliche
Lebensdauer gesunken ist, sondern sie haben festgestellt, das die
bereits defekten und zur Datenrettung eingesandten Platten
durchschnittlich jünger sind.
Na, das ist nur anders formuliert. Der Artikel betraf die Lebenserwartung
von HDDs und kam halt zu dem Ergebnis, dass sie sinkt:

| Unsere Daten stützen die Prämisse, dass ältere Festplatten langlebiger
| und widerstandsfähiger sind als neuere.
Shinji Ikari
2023-03-28 15:25:54 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Takvorian
Post by Hergen Lehmann
Deine Schlussfolgerung ist leider noch immer falsch.
Die Datenretter haben *NICHT* festgestellt, das die durchschnittliche
Lebensdauer gesunken ist, sondern sie haben festgestellt, das die
bereits defekten und zur Datenrettung eingesandten Platten
durchschnittlich jünger sind.
Na, das ist nur anders formuliert. Der Artikel betraf die Lebenserwartung
...was vielleicht fuer die untersuchten HDD zutreffen mag, aber alle
anderen Festplatten nicht beruecksichtig.

Shinji Ikari
2023-03-25 18:20:03 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
dass es mit der Qualität moderner HDDs so arg in den Keller gegangen sein
soll wie hier beschrieben, hatte ich bisher nicht auf dem Schirm.
Und kann ich bisher auch nicht bestaetigen.
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
Insbesondere SMR-Disks sollen die Pest sein.
Als Nutzer doch recht vieler Seagate Archive v2 8TB Disks (ich glaube
2 Dutzend) und auch heute noch einiger Seagate 14TB AI Disks ( ich
glaube 8 oder so) kann ich nur sagen, daß alle meine Archive v2 ihre
Garantiezeit komplett fehlerlos ueberstanden haben und nach nun
geschaetzt 10 Jahren noch immer ca. 30% funktionieren. Defekte habe
ich danach einfach zerschraubt und dem Wertstoff zugefuehrt.
Und auch alle meine AI Festplatten laufen bisher ohne Ausfall.
Ich betrieb/betreibe sie sie alle in recht belastenden Raid5 oder
Raid6 Verbuenden. Einige Archive v2 8TB sind aber in den letzten 2-3
Jahren zwischenzeitlich ins Regal gewandert oder wurden nach
intensiven Tests ohne Fehlerfeststellung verkauft. Dennoch laufen 8
oder 9 davon laufen auch heute noch im Raid5 (teils an Megaraid
Kontroller, teils im Zyxel NAS).
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
Wer sich eine Disk mit vielen
TB zulegt, möchte sie ja eher langlebiger sehen als nur drei Jahre.
Weshalb die groeßeren Disks (14TB oder mehr) bei mir in der Regel mit
5 Jahren direkter Herstellergarantie angegeben sind (auch wenn die
Toshibagarantie das leider fuer Endkunden nicht wirklich wert ist).
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
| Wie die Analyse von mehr als 2.000 beschädigten oder defekten
| Magnet-Festplatten ergab, machen
von nur diesen defekten Festplatten
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Post by Takvorian
| neuere Harddisks durchschnittlich schon vor
| dem dritten Jahr schlapp.
https://www.computerwoche.de/a/harddisks-halten-keine-drei-jahre-mehr,3614105
https://www.securedatarecovery.com/blog/how-long-do-hard-drives-last
Gegenfrage: Wie hoch ist denn der Prozentsatz der defekten Festplatten
gegenüber der in den Markt gebrachten Stückzahlen?
Den zu wissen, ändert ja nichts an der obigen Analyse.
Aber es hilft die abzustchaetzen, wie klein oder groß die Angaben
dieser Veroeffentlichen zu bewerten sind (wobei das nur die Daten
einer Firma sind und nicht aller Datenretter).
Post by Takvorian
Post by Andreas Bockelmann
Die Laufwerke, die weit länger als 3 Jahre halten, fehlen hier im Vergleich
einfach.
...genau wie die, die nicht zur Datenrettung an diese Firma
eigeschickt werden, weil es zu teuer waere oder die Daten zu
irrelevant.
Post by Takvorian
Ändert wiederum nichts an der Tatsache, dass die Datenretter einen
bedenklichen Niedergang der Qualität feststellen.
Echokammer: Ich sehe nur "x" also muessen auf der Welt fast alle nur
"x" sein.
Post by Takvorian
Die Zahl der produzierten
HDDs hat sich z.B. ja nun nicht sprunghaft erhöht.... Sie müssen auch nicht
wie du mutmaßen, sondern ich denke, sie als Fachleute wissen, wovon sie
reden und können die Schadensbilder korrekt einordnen.
Das ist so eine Sache mit der Echokammer/Bubble.
Die Meinung wird dadurch verstaerkt, dass man eben immer nur diese
eine Sichtweise praesentiert bekommt.
Eine Firma, die nur Defekte zugesendet bekommt, mag Aussagen treffen
koennen welche der zugesendeten Marken und Modelle bei denen recht
haeufig und mit welchen Defekten aufschlagen, aber sie kann anhand
dieser Lieferungen nichts dazu sagen, was nicht bei denen eintrifft.
Dadurch fallen aus der Sichtweise, korrekt funktionierende Festpalten
heraus, Defekte, die keine relevanten Daten enthielten oder keine
Garantie (zur Datenwiederherstellung) hatten etc...
Arno Welzel
2023-03-26 17:54:15 UTC
Permalink
[...]
Post by Shinji Ikari
Post by Takvorian
Insbesondere SMR-Disks sollen die Pest sein.
Als Nutzer doch recht vieler Seagate Archive v2 8TB Disks (ich glaube
2 Dutzend) und auch heute noch einiger Seagate 14TB AI Disks ( ich
glaube 8 oder so) kann ich nur sagen, daß alle meine Archive v2 ihre
Garantiezeit komplett fehlerlos ueberstanden haben und nach nun
geschaetzt 10 Jahren noch immer ca. 30% funktionieren. Defekte habe
ich danach einfach zerschraubt und dem Wertstoff zugefuehrt.
Und auch alle meine AI Festplatten laufen bisher ohne Ausfall.
[...]

Zumindest hat Synology alle SMR-Platten von WD explizit als "nicht
kompatibel" gekennzeichnet:

<https://www.synology.com/en-global/compatibility?search_by=category&category=hdds_no_ssd_trim&filter_feature=SMR&p=1&change_log_p=1>

Die CMR-Modelle (die WD auch mit Kapazitäten bis AFAIK 14 TB anbietet)
sind dagegen kein Problem.

Eventuell ist auch nur WD betroffen. Kompatible 3.5"-Modelle von Seagate
werden gar nicht genannt, nur 2.5" mit dem Hinweis auf die schlechtere
Performance wegen SMR. Aber es gibt eine FAQ, die auf potentielle
Performance-Probleme hinweist:

<https://kb.synology.com/en-global/DSM/tutorial/PMR_SMR_hard_disk_drives>
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Shinji Ikari
2023-03-26 23:45:57 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Arno Welzel
Post by Shinji Ikari
Post by Takvorian
Insbesondere SMR-Disks sollen die Pest sein.
Als Nutzer doch recht vieler Seagate Archive v2 8TB Disks (ich glaube
2 Dutzend) und auch heute noch einiger Seagate 14TB AI Disks ( ich
glaube 8 oder so) kann ich nur sagen, daß alle meine Archive v2 ihre
Garantiezeit komplett fehlerlos ueberstanden haben und nach nun
geschaetzt 10 Jahren noch immer ca. 30% funktionieren. Defekte habe
ich danach einfach zerschraubt und dem Wertstoff zugefuehrt.
Und auch alle meine AI Festplatten laufen bisher ohne Ausfall.
[...]
Zumindest hat Synology alle SMR-Platten von WD explizit als "nicht
Das ist bekannt und eigentlich nur der reduzierten Geschwindigkeit und
nicht der angeblich schlechten Qualitaet geschuldet.
Auch betrifft die EInstufung von Synology primaer die Verwendbarkeit
im Raidbetrieb und nicht die jeweilige HDD selber.

Wobei ich mich auch da nur wiederholen kann: Ja, im raid (5 oder 6)
Betrieb an den Broadcom Kontrollern merkt man schon, wenn die Platten
bei exzessivem Schreibbetrieb langsamer werden, aber bisher (eben seit
etlichen Jahren) hat sich kein Raidfehler deswegen gezeigt.
Marcel Mueller
2023-03-26 14:42:05 UTC
Permalink
Post by Takvorian
| Wie die Analyse von mehr als 2.000 beschädigten oder defekten
| Magnet-Festplatten ergab, machen neuere Harddisks durchschnittlich schon vor
| dem dritten Jahr schlapp.
https://www.computerwoche.de/a/harddisks-halten-keine-drei-jahre-mehr,3614105
https://www.securedatarecovery.com/blog/how-long-do-hard-drives-last
Ich liebe Statistiken und falsche Schlussfolgerungen. :-)
17% aller Unfälle werden von Betrunkenen verursacht. Können sich die
nüchternen Idioten nicht mal von der Straße fern halten und damit die
Sicherheit um mehr als Faktor 5 steigern? ;-)

1. Hier ist die Schlussfolgerung, dass aus der /bedingten/
Altersverteilung bei als defekt eingesendeten Festplatten folgt, dass
die Platten nicht halten. Eine solche Statistik lässt wirklich
/keinerlei/ Aussage über die MTBF bzw. AFR bei Festplatten zu. Sie sagt
nur aus, wann sie eingesendet wurden.

2. geht es vorrangig um unlesbare Sektoren, also unkorrigierbare Fehler.
Ein unlesbarer Sektor ist /kein Defekt/. Das ist /spezifikationsgemäß/,
solange es nicht zu häufig vorkommt. Sobald man den unlesbaren Sektor
mit neuen Daten überschreibt, verschwindet der Fehler, und es muss dafür
i.a. auch kein Reservesektor verwendet werden.
Im Datenblatt steht so was wie Bit Error Rate <10^-15. Heißt statistisch
gesehen darf alle gut 110TB mal ein Sektor nicht mehr lesbar sein. Das
ist bei einer 20TB Platte 5½-mal lesen. Vor 30 Jahren stand da im
Datenblatt eher <10^-13, also 100-mal mehr Fehler. Nur hatte eine Platte
damals eher 1GB. Das waren halt über 1000-mal lesen.

Heißt, nicht die Platten sind unzuverlässiger geworden, im Gegenteil,
sondern wir speichern einfach ein Vielfaches mehr an Daten darauf. Und
dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es uns auch mindestens einmal
mit Datenverlust erwischt, schlicht drastisch angestiegen.

In der Praxis sind die Fehlerraten oft sogar nochmal eine Größenordnung
kleiner als die Spezifikation zulassen würde, also wahrlich kein Grund
zur Beschwerde.


Marcel
Takvorian
2023-03-27 11:23:24 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Takvorian
| Wie die Analyse von mehr als 2.000 beschädigten oder defekten
| Magnet-Festplatten ergab, machen neuere Harddisks durchschnittlich schon vor
| dem dritten Jahr schlapp.
https://www.computerwoche.de/a/harddisks-halten-keine-drei-jahre-mehr,3614105
https://www.securedatarecovery.com/blog/how-long-do-hard-drives-last
Ich liebe Statistiken und falsche Schlussfolgerungen. :-)
17% aller Unfälle werden von Betrunkenen verursacht. Können sich die
nüchternen Idioten nicht mal von der Straße fern halten und damit die
Sicherheit um mehr als Faktor 5 steigern? ;-)
1. Hier ist die Schlussfolgerung, dass aus der /bedingten/
Altersverteilung bei als defekt eingesendeten Festplatten folgt, dass
die Platten nicht halten. Eine solche Statistik lässt wirklich
/keinerlei/ Aussage über die MTBF bzw. AFR bei Festplatten zu. Sie sagt
nur aus, wann sie eingesendet wurden.
2. geht es vorrangig um unlesbare Sektoren, also unkorrigierbare Fehler.
Ein unlesbarer Sektor ist /kein Defekt/. Das ist /spezifikationsgemäß/,
solange es nicht zu häufig vorkommt. Sobald man den unlesbaren Sektor
mit neuen Daten überschreibt, verschwindet der Fehler, und es muss dafür
i.a. auch kein Reservesektor verwendet werden.
Im Datenblatt steht so was wie Bit Error Rate <10^-15. Heißt statistisch
gesehen darf alle gut 110TB mal ein Sektor nicht mehr lesbar sein. Das
ist bei einer 20TB Platte 5½-mal lesen. Vor 30 Jahren stand da im
Datenblatt eher <10^-13, also 100-mal mehr Fehler. Nur hatte eine Platte
damals eher 1GB. Das waren halt über 1000-mal lesen.
Heißt, nicht die Platten sind unzuverlässiger geworden, im Gegenteil,
sondern wir speichern einfach ein Vielfaches mehr an Daten darauf. Und
dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es uns auch mindestens einmal
mit Datenverlust erwischt, schlicht drastisch angestiegen.
In der Praxis sind die Fehlerraten oft sogar nochmal eine Größenordnung
kleiner als die Spezifikation zulassen würde, also wahrlich kein Grund
zur Beschwerde.
Zitat (übersetzt):
Wir haben festgestellt, dass die fünf langlebigsten und widerstandsfähigsten
Festplatten jedes Herstellers vor 2015 hergestellt wurden. Auf der anderen
Seite wurden die meisten der am wenigsten langlebigen und belastbaren
Festplatten von jedem Hersteller nach 2015 hergestellt.

Unsere Daten stützen die Prämisse, dass ältere Festplatten langlebiger und
widerstandsfähiger sind als neuere.

Das mag die Leute überraschen.

Aber es gibt eine vernünftige Erklärung.

Eine datengesteuerte Welt erfordert eine verbesserte Speicherleistung.

Das unermüdliche Streben nach Leistung führt zu schwierigen
Designentscheidungen und Kompromissen. Hersteller integrieren modernste
Technologien in ihre Produkte, um Speicherkapazitäten und
Zugriffsgeschwindigkeiten zu erhöhen. Und mehrere Innovationen haben in den
letzten zehn Jahren zum exponentiellen Wachstum dieser Metriken beigetragen.

Zu Beginn der Produktentwicklung sind die Antriebshersteller gezwungen,
einen Anforderungskatalog zu erstellen. Eine der strengsten Anforderungen an
moderne Festplatten ist die Größe. Die Hersteller begrenzen die Breite der
Platten des Geräts auf 3,5 Zoll oder 2,5 Zoll, um in den Computer oder
Laptop zu passen.

Diese Größenbeschränkung bedeutet, dass Hersteller mehr Komponenten auf dem
gleichen physischen Raum unterbringen müssen, um mehr Speicherplatz zu
erhalten. Die ultrakompakte Anordnung von Schreib- und Leseköpfen und
Platten innerhalb des Gehäuses reduziert die Abweichung zwischen beweglichen
Teilen, was sich auf mechanische Beschädigungen und Verschleißfestigkeit
auswirkt.

Um die Speicherkapazitäten zu erhöhen, haben die Hersteller die
Aufzeichnungstechnologien aktualisiert.
Im Jahr 2005 brachten die Hersteller Festplatten mit konventioneller
magnetischer Aufzeichnung (CMR) auf den Markt. CMR hatte eine viel höhere
Dichte als herkömmliche Aufzeichnungsmethoden, was die kommerzielle
Markteinführung einer 1-TB-Festplatte im Jahr 2007 ermöglichte.

Dennoch haben die Hersteller die Grenzen weiter verschoben.

Seagate lieferte 2013 die ersten Geräte mit geschindelter magnetischer
Aufzeichnung (SMR) aus. SMR komprimiert die Spuren der Platte, so dass sich
jedes konzentrische Band wie Schindeln auf einem Dach überlappt, wodurch
mehr nutzbarer Platz entsteht. Mit SMR haben die Hersteller Modelle mit mehr
als 20 TB produziert.

Durch die Priorisierung größerer Speicherkapazitäten werden die Komponenten
jedoch stärker belastet.

Zum Beispiel ist die Plattenoberfläche einer Festplatte mit SMR aufgrund
ihrer überlappenden Spuren komplexer. Dieses komplizierte Design macht die
Platten anfälliger für Degradation.

Neben der Plattenoberfläche muss auch das Datenmanagement von Geräten mit
SMR berücksichtigt werden. Schindelgebundene Festplatten werden entweder
geräteverwaltet, hostverwaltet oder hostunterstützt. Unsachgemäße Protokolle
können sich auf die Leistung auswirken. Häufige Lese- und Schreibvorgänge
können zu logischen Fehlern führen. Übermäßiger, unsachgemäßer Gebrauch kann
dazu führen, dass der Antrieb und die Köpfe abgenutzt werden.

Daher erscheinen Festplatten mit CMR langlebiger und widerstandsfähiger als
solche mit SMR.
Und im Allgemeinen scheinen alte Laufwerke langlebiger und
widerstandsfähiger zu sein als neue Laufwerke.
--------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat Ende

Das hier z.B.:

Die ultrakompakte Anordnung von Schreib- und Leseköpfen und Platten
innerhalb des Gehäuses reduziert die Abweichung zwischen beweglichen Teilen,
was sich auf mechanische Beschädigungen und Verschleißfestigkeit auswirkt.

ist deiner Ansicht nach falsch?
Shinji Ikari
2023-03-27 12:49:17 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Takvorian
Wir haben festgestellt, dass die fünf langlebigsten und widerstandsfähigsten
Festplatten jedes Herstellers vor 2015 hergestellt wurden.
Woher wissen die das? Wenn die langlebigsten also 8 oder mehr Jahre
durchgehalten haben, wie komen die jetzt darauf, dass da draussen
nicht 5 oder mehr aktuelle festplatten nach 2015 in Betrieb sind, die
noch viel laenger halten?
Post by Takvorian
Auf der anderen
Seite wurden die meisten der am wenigsten langlebigen und belastbaren
Festplatten von jedem Hersteller nach 2015 hergestellt.
...bezogen auf leider nur die defekten Festplatten, die denen
zugaenglich gemacht wurden.
Post by Takvorian
Unsere Daten stützen die Prämisse, dass ältere Festplatten langlebiger und
widerstandsfähiger sind als neuere.
Das mag so sein, vor allem, weil langzeoterfahrungen ja auch lange
Zeit brauchen und junge Festplatten noch keine lange Zeit hatten.
Aber es mag auch sein, dass sich auf einmal eine 2016 festplatte
auftut, die sogar noch laenger durch haelt.
Post by Takvorian
Aber es gibt eine vernünftige Erklärung.
Nur eine?
Post by Takvorian
Eine datengesteuerte Welt erfordert eine verbesserte Speicherleistung.
Was ist verbessert? Mehr? Haltbarer? Billiger? Transferschneller?
Zugriffsschneller? Kompakter?
"verbessert" ist so schoen schwammig.
Post by Takvorian
Diese Größenbeschränkung bedeutet, dass Hersteller mehr Komponenten auf dem
gleichen physischen Raum unterbringen müssen, um mehr Speicherplatz zu
erhalten.
Welche Komponenten sind denn bei SMR gegenueber CMR "mehr" an Bord?
Post by Takvorian
Seagate lieferte 2013 die ersten Geräte mit geschindelter magnetischer
Aufzeichnung (SMR) aus. SMR komprimiert die Spuren der Platte, so dass sich
jedes konzentrische Band wie Schindeln auf einem Dach überlappt, wodurch
mehr nutzbarer Platz entsteht. Mit SMR haben die Hersteller Modelle mit mehr
als 20 TB produziert.
...und da sind dann merktlich mehr Komponenten an Bord, obwohl man
mehr Kapazitaet pro Platter hat, weil man enger schreibt?
Post by Takvorian
Neben der Plattenoberfläche muss auch das Datenmanagement von Geräten mit
SMR berücksichtigt werden. Schindelgebundene Festplatten werden entweder
geräteverwaltet, hostverwaltet oder hostunterstützt. Unsachgemäße Protokolle
können sich auf die Leistung auswirken.
Korrekt. mit einem Hammer dreht man sinvollerweise auch keine Schraube
ein.
Post by Takvorian
Übermäßiger, unsachgemäßer Gebrauch kann
dazu führen, dass der Antrieb und die Köpfe abgenutzt werden.
Auch das ist korrekt: unsachgemaesser Gebrauch (beispielsweise eine
laufende Festplatte waehrend des Zugriffes lustig gegen die Wand zu
werfen) ist unsachgemaess und koennte zu solchen oder noch anderen
Beeinflussungen fuehren.

Ein Quelltext, der vor Allgemeinplaetzen strotzt.
Takvorian
2023-03-27 15:13:01 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Ein Quelltext, der vor Allgemeinplaetzen strotzt.
Den für mich wichtigsten Allgemeinplatz hast du unterschlagen, nicht
kommentiert:

Die ultrakompakte Anordnung von Schreib- und Leseköpfen und Platten
innerhalb des Gehäuses reduziert die Abweichung zwischen beweglichen Teilen,
was sich auf mechanische Beschädigungen und Verschleißfestigkeit auswirkt.

Wenn schon alleine dieser zutrifft, genügt das doch schon.
Shinji Ikari
2023-03-27 16:08:21 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Takvorian
Post by Shinji Ikari
Ein Quelltext, der vor Allgemeinplaetzen strotzt.
Den für mich wichtigsten Allgemeinplatz hast du unterschlagen, nicht
Das mag sein. vielleicht ist er fuer mich eben nicht wichtig.
Post by Takvorian
Die ultrakompakte Anordnung von Schreib- und Leseköpfen und Platten
innerhalb des Gehäuses reduziert die Abweichung zwischen beweglichen Teilen,
Dieser Allgemeinplatz ist wirklich zu allgemein, da auch beispielsweie
neuere Festplatten mit 300GB produziert werden und diese nicht
zwingend enger gebaut sein muessen.
Bei 2,5" baut man sogar mit 15mm extra höher um mehr Platz zu haben.
Und das schon ab 300GB.
Takvorian
2023-03-28 14:52:51 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Post by Takvorian
Post by Shinji Ikari
Ein Quelltext, der vor Allgemeinplaetzen strotzt.
Den für mich wichtigsten Allgemeinplatz hast du unterschlagen, nicht
Das mag sein. vielleicht ist er fuer mich eben nicht wichtig.
Post by Takvorian
Die ultrakompakte Anordnung von Schreib- und Leseköpfen und Platten
innerhalb des Gehäuses reduziert die Abweichung zwischen beweglichen Teilen,
Dieser Allgemeinplatz ist wirklich zu allgemein
Das betraf HDDs mit großem Speicher. Es liegt auf der Hand, dass diese innen
mit wachsendem Speicher immer kompakter werden müssen, sofern das Gehäuse
eben nicht mitwachsen darf.
Post by Shinji Ikari
da auch beispielsweie
neuere Festplatten mit 300GB produziert werden und diese nicht
zwingend enger gebaut sein muessen.
Bei 2,5" baut man sogar mit 15mm extra höher um mehr Platz zu haben.
Und das schon ab 300GB.
Für HDDs mit solch geringem Speicher mag das zutreffen. In dem Bereich
greift man heute aber überwiegend zu SSDs. Die Zukunft wird wohl auch völlig
neue und andere Speichertechnik mit sich bringen. Fast schon etwas peinlich,
dass HDDs immer noch im Spiel sind.
https://www.storage-insider.de/wettrennen-um-die-flash-nachfolge-a-927215/
Takvorian
2023-03-28 15:06:58 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Post by Takvorian
Post by Shinji Ikari
Ein Quelltext, der vor Allgemeinplaetzen strotzt.
Den für mich wichtigsten Allgemeinplatz hast du unterschlagen, nicht
Das mag sein. vielleicht ist er fuer mich eben nicht wichtig.
Post by Takvorian
Die ultrakompakte Anordnung von Schreib- und Leseköpfen und Platten
innerhalb des Gehäuses reduziert die Abweichung zwischen beweglichen Teilen,
Dieser Allgemeinplatz ist wirklich zu allgemein
Das betraf HDDs mit großem Speicher. Es liegt auf der Hand, dass diese innen
mit wachsendem Speicher immer kompakter werden müssen, sofern das Gehäuse
eben nicht mitwachsen darf.
Post by Shinji Ikari
da auch beispielsweie
neuere Festplatten mit 300GB produziert werden und diese nicht
zwingend enger gebaut sein muessen.
Bei 2,5" baut man sogar mit 15mm extra höher um mehr Platz zu haben.
Und das schon ab 300GB.
Für HDDs mit solch geringem Speicher mag das zutreffen. In dem Bereich
greift man heute aber überwiegend zu SSDs. Die Zukunft wird wohl auch völlig
neue und andere Speichertechnik mit sich bringen. Fast schon etwas peinlich,
dass HDDs immer noch im Spiel sind.
https://www.storage-insider.de/wettrennen-um-die-flash-nachfolge-a-927215/
Edit:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/elektronik/supermans-kristall-in-echt-der-datenspeicher-glas-fuer-ewigkeit/
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