Post by debianthreeEigentlich könnte man da auch von "weitsichtiger geplanter Obsoleszenz"
sprechen.
Die Lebensdauer von Datenspeichern war schon immer endlich. Ob es die Ladung
im Floating Gate einer EPROM-Zelle ist, das Lager einer Laufwerksspindel
oder der Schreib-Lesekopf, der sich mit jedem Spindown abschleift.
Es gibt Datenträger, die nur im Betrieb nennenswert verschleißen und
welche,die durch Alterung unbrauchbar werden. Das sehe ich nicht als das
große Problem an. Man muss einfach dafür Sorge tragen, den Nutzinhalt
ausreichend früh auf neue Datenträger zu migrieren.
Ich habe erste eine Heliumplatte, eine 18TB USB-Platte, auf die meine
Synology einmal wöchentlich ihre Sicherung ablegt.Die wird nicht
gleichzeitig mit dem Raid5 des Storage ausfallen, aber wenn die ihre
Garantiezeit erreicht hat, kommt da eine neue Platte hin und die alte wird
nur noch als Temporärspeicher für nicht wichtige Daten verwendet bis sie die
ersten grown defects zeigt. Dann hat sie ihre Schuldigkeit getan.
Ich habe für meine erste Festplattenlösung (63 Megabyte Filecard für den
Amiga 2000) DM 1695,- bezahlt, für meine erste SD-Card (2GB) 159+,-Euro.
Verglichen damit sprechen wir heute von Schüttgut, rege ich mich nicht über
"geplante Obsoleszenz" auf sondern sehe die aktuelle Laufwerks- und Solid
State Technik als das an, was es ist: Datenspeicher mit nutzungs- und
alterungsabhängigem Verschleiß.
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Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann