Discussion:
Raid1 Festplatten wechseln
(zu alt für eine Antwort)
Rudolf Harras
2024-02-21 14:03:08 UTC
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Ich habe eine DLINK DNS-320 NAS, die hat ein Raid 1 System.

Nun möchte ich trotzdem regelmäßig eine Sicherungsfestplatte an einem
anderen Ort haben, aber das Backup von der NAS ist etwas mühsam.

Reicht das eigentlich, wenn ich dazu einfach eine der zwei Festplatten
tausche? Dann liegt auf der rausgenommenen das Backup vor, und auf der
neuen baut sich das ganze neu auf.

Kann ich dann später die alte wieder zurücktauschen (um dann eine mit
den aktuellen Daten haben)? Baut sich dann die differenz wieder auf der
Festplatte mit den nun älteren Daten auf, oder kommt dann Chaos raus?
Joerg Walther
2024-02-21 17:01:25 UTC
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Post by Rudolf Harras
Nun möchte ich trotzdem regelmäßig eine Sicherungsfestplatte an einem
anderen Ort haben, aber das Backup von der NAS ist etwas mühsam.
Warum denn? Ich mache das regelmäßig, und zwar entwedermit robocopy für
Windows oder rsync für Linux auf eine Platte, die die gleiche Größe hat
wie das Nas. Nur das erste Backup des 2/3 vollen 4-TB-NAS lief halt über
Nacht.

-jw-
--
And now for something completely different...
Alexander Goetzenstein
2024-02-22 09:19:59 UTC
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Hallo,
Post by Joerg Walther
Post by Rudolf Harras
Nun möchte ich trotzdem regelmäßig eine Sicherungsfestplatte an einem
anderen Ort haben, aber das Backup von der NAS ist etwas mühsam.
Warum denn? Ich mache das regelmäßig, und zwar entwedermit robocopy für
Windows oder rsync für Linux auf eine Platte, die die gleiche Größe hat
wie das Nas. Nur das erste Backup des 2/3 vollen 4-TB-NAS lief halt über
Nacht.
Es geht wesentlich schneller, quasi unterbrechungsfrei. Außerdem
denkbar: die Platte enthält das Betriebssystem; man erspart sich also
die externe Startprozedur oder gar Neuinstallation des Betriebssystems.
Möglicher Anwendungsfall: Absicherung bei Systemupdates/-upgrades.
--
Gruß
Alex
Joerg Walther
2024-02-21 17:05:47 UTC
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Post by Rudolf Harras
Reicht das eigentlich, wenn ich dazu einfach eine der zwei Festplatten
tausche? Dann liegt auf der rausgenommenen das Backup vor, und auf der
neuen baut sich das ganze neu auf.
Sorry, zu spät die zweite Frage gelesen: Mit welchem Betriebssystem
arbeitest du denn eigentlich? Die Platte aus dem NAS ist nicht ohne
weiteres an einem PC lesbar. Wie quasi alle Consumer-NAS wird das Raid
nicht mit Controller, sondern via Software realisiert, auf deinem NAS
läuft ein Linux. Welches Dateisystem hast du denn konfiguriert (wenn man
das bei dem Gerät überhaupt konfigurieren kann)?

-jw-
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And now for something completely different...
Rudolf Harras
2024-02-23 23:53:43 UTC
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Post by Joerg Walther
Die Platte aus dem NAS ist nicht ohne
weiteres an einem PC lesbar.
Doch ist sie.
Für Windows nehme ich da den DiskInternals Linux Reader, der kann dann
die Platte lesen. Die hat ext3 oder 4.
Alfred Molon
2024-02-24 09:23:57 UTC
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Post by Rudolf Harras
Für Windows nehme ich da den DiskInternals Linux Reader, der kann dann
die Platte lesen. Die hat ext3 oder 4
Interessant. Gibt es auch einen Linux Writer?
Könnte man bspw. nutzen um per schnellem USB die HDD mit einer großen
Datenmenge zu füllen (schneller als über das Netzwerk geht).
--
Alfred Molon
https://www.molon.de - Photos of Asia, Africa and Europe
Hergen Lehmann
2024-02-24 09:52:09 UTC
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Post by Alfred Molon
Post by Rudolf Harras
Für Windows nehme ich da den DiskInternals Linux Reader, der kann dann
die Platte lesen. Die hat ext3 oder 4
Interessant. Gibt es auch einen Linux Writer?
Ja. Nennt sich "Linux". :-P
Post by Alfred Molon
Könnte man bspw. nutzen um per schnellem USB die HDD mit einer großen
Datenmenge zu füllen (schneller als über das Netzwerk geht).
Bei einem Platte aus einem RAID definitiv nein. Diese darf nur über den
RAID-Controller beschrieben werden, andernfalls kommt es unweigerlich zu
Datenverlust.
Es bestehen allerdings gute Chancen, das das NAS gar kein Hardware-RAID
benutzt, sondern die softwarebasierte Implementierung "dmraid". Diese
kann auf jedem Linux nachinstalliert werden.
Joerg Walther
2024-02-24 09:34:22 UTC
Permalink
Post by Rudolf Harras
Post by Joerg Walther
Die Platte aus dem NAS ist nicht ohne
weiteres an einem PC lesbar.
Doch ist sie.
Für Windows nehme ich da den DiskInternals Linux Reader, der kann dann
die Platte lesen. Die hat ext3 oder 4.
Ich schrieb doch "nicht ohne weiteres". Wo ist da jetzt der Widerspruch,
wenn man Spezialsoftware braucht, um an den Inhalt der Platte
dranzukommen?

-jw-
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And now for something completely different...
Kay Martinen
2024-02-24 13:01:15 UTC
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Post by Joerg Walther
Post by Rudolf Harras
Post by Joerg Walther
Die Platte aus dem NAS ist nicht ohne
weiteres an einem PC lesbar.
Doch ist sie.
Für Windows nehme ich da den DiskInternals Linux Reader, der kann dann
die Platte lesen. Die hat ext3 oder 4.
Ich schrieb doch "nicht ohne weiteres". Wo ist da jetzt der Widerspruch,
wenn man Spezialsoftware braucht, um an den Inhalt der Platte
dranzukommen?
Wenn du es auf Windows begrenzt betrachtest ist der einzige Haken das es
m.W. keinen IFS-Treiber mit bringt um ext3, ext4 oder Software-raid
Platten von Linux "direkt" lesen zu können. Vielleicht heute, mit dem
Linux-Subsystem für Windows...

Ich erinnere mich da auch nur noch an ein "ext2fs" o.ä. Programm für
(älteres) Windows das lesbaren zugriff bietet, schreibend war damals
experimentell.

Bei Linux begrenzt sich die "Spezialsoftware" auf einen passenden
Mount-befehl.

Bye/
/Kay
--
nix
Kay Martinen
2024-02-22 23:07:48 UTC
Permalink
Post by Rudolf Harras
Ich habe eine DLINK DNS-320 NAS, die hat ein Raid 1 System.
Nun möchte ich trotzdem regelmäßig eine Sicherungsfestplatte an einem
anderen Ort haben, aber das Backup von der NAS ist etwas mühsam.
Reicht das eigentlich, wenn ich dazu einfach eine der zwei Festplatten
tausche? Dann liegt auf der rausgenommenen das Backup vor, und auf der
neuen baut sich das ganze neu auf.
Mit dem Raus ziehen hast du dein Raid 1 aber Degraded und keine
Redundanz mehr. Die kommt erst wieder wenn das Rebuild abgeschlossen
ist. Und dazu muß von der verbleibenden Platte alles auf die neue
kopiert werden. Das kann größenabhängig auch Stunden dauern und viel
Leistung kosten die du dann beim Zugriff als Verzögerung merkst.

Es heißt das häufiger Platten ausfallen wenn sie durch ein Rebuild eh
stark belastet werden. Dein Ausfallrisiko steigt also. Und du hast eine
Länger Phase ohne Redundanz mit der einzigen Verbliebenen Kopie deiner
Daten. Wenn diese Platte dabei ausfällt war's das mit deinem Raid. Dann
kannst du die entfernen und die vorher entfernte wieder ein setzen. Und
dann geht das spiel von Vorne los. Und wenn die dabei auch ausfällt...
was machst du dann? Zwei Platten durch Rebuilds zerspielt und kein
Backup mehr => Desaster!
Post by Rudolf Harras
Kann ich dann später die alte wieder zurücktauschen (um dann eine mit
den aktuellen Daten haben)? Baut sich dann die differenz wieder auf der
Festplatte mit den nun älteren Daten auf, oder kommt dann Chaos raus?
Wie das genau läuft weiß ich nicht aber je weiter die Daten zeitlich und
Inhaltlich auseinander liegen um so mehr Arbeit des Vergleichens und
kopierens ist es.

Nimm davon lieber Abstand. Ein Raid ist kein Ersatz für ein Backup und
ein Backup macht man besser auf Externe Medien.

Z.b. die Sicherungs-platte per USB an das NAS koppeln und mit evtl.
vorhandenen Bordmitteln einfach eine 1:1: kopie des Raid 1 machen. Das
belastet weder dein Raid noch dessen Redundanz. Sollte die Backup-platte
ausfallen hast du ein Intaktes Raid. Sollte eine Platte des Raid
ausfallen hast du dein Externes Backup. Und sollte beim Rebuild wie o.g.
etwas schiefgehen und beide Platten ausfallen hast du ebenfalls das
Backup das du; dann ohne rebuild; direkt auf 2 neue Platten eines Raid 1
zurück spielen kannst. Das ist in jedem Fall sicherer.

Erweitern kannst du das noch durch eine 2. Sicherungs-Platte im Wechsel
und/oder durch einen Client PC an dem du die 2. Platte an schließen
kannst. In dem Fall limitiert zusätzlich noch das LAN den Durchsatz.
Falls die beteiligten Platten schneller wären - was sie meist eher nicht
sind (SSDs ausgenommen).


Bye/
/Kay
--
nix
Joerg Walther
2024-02-23 13:33:22 UTC
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Post by Kay Martinen
Mit dem Raus ziehen hast du dein Raid 1 aber Degraded und keine
Redundanz mehr. Die kommt erst wieder wenn das Rebuild abgeschlossen
ist. Und dazu muß von der verbleibenden Platte alles auf die neue
kopiert werden. Das kann größenabhängig auch Stunden dauern und viel
Leistung kosten die du dann beim Zugriff als Verzögerung merkst.
Ich habe mal sein DLINK DNS-320 NAS nachgeschaut: Das ist mindestens 12
Jahre alt, halt 128 MB RAM und eine 800 Mhz-CPU, also ein Old-Oldtimer,
das braucht eher Wochen als Tage für einen Rebuild, selbst wenn da nur 1
TB gespeichert ist.

-jw-
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And now for something completely different...
Marc Haber
2024-02-23 14:28:56 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Kay Martinen
Mit dem Raus ziehen hast du dein Raid 1 aber Degraded und keine
Redundanz mehr. Die kommt erst wieder wenn das Rebuild abgeschlossen
ist. Und dazu muß von der verbleibenden Platte alles auf die neue
kopiert werden. Das kann größenabhängig auch Stunden dauern und viel
Leistung kosten die du dann beim Zugriff als Verzögerung merkst.
Ich habe mal sein DLINK DNS-320 NAS nachgeschaut: Das ist mindestens 12
Jahre alt, halt 128 MB RAM und eine 800 Mhz-CPU, also ein Old-Oldtimer,
das braucht eher Wochen als Tage für einen Rebuild, selbst wenn da nur 1
TB gespeichert ist.
Vor zwölf Jahren waren ja auch 4 TB eine _echt_ _große_ Platte.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Rudolf Harras
2024-02-23 23:59:56 UTC
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Post by Kay Martinen
Mit dem Raus ziehen hast du dein Raid 1 aber Degraded und keine
Redundanz mehr. Die kommt erst wieder wenn das Rebuild abgeschlossen
ist. Und dazu muß von der verbleibenden Platte alles auf die neue
kopiert werden. Das kann größenabhängig auch Stunden dauern und viel
Leistung kosten die du dann beim Zugriff als Verzögerung merkst.
Da geht's um eine NAS die ich vielleicht 1x in der Woche einschalte um
was runterzukopieren und wo ich alle 2 Wochen mal was raufkopiere.

Vor dem Urlaub habe ich eine Festplatte rausgezogen, damit die nicht am
gleichen Ort liegt. Jetzt habe ich mir gedacht, kann ich gleich eine
andere reinstecken.

Backup über USB usw. dauert ewig, also warum nicht einfach nur die NAS
für das Rebuild laufen zu lassen, statt auch 2 Tage den PC zu blockieren?

Das waren jedenfalls die Überlegungen dahinter.
Joerg Walther
2024-02-24 09:39:32 UTC
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Post by Rudolf Harras
Backup über USB usw. dauert ewig, also warum nicht einfach nur die NAS
für das Rebuild laufen zu lassen, statt auch 2 Tage den PC zu blockieren?
Du redest von einem NAS. Warum in aller Welt willst du über USB (das
wird ja wohl noch USB 2 sein bei deiner ollen Kiste) backuppen, wenn man
selbiges auch über das Netzwerk machen kann? Das ist doch die
Grundfunktion von einem Network Attached Storage, dass man ihm einen
Laufwerksbuchstaben zuweist (Win) oder es irgendwo hinmountet, um von
dort aus ein Backup zu machen, das einmalig etwas dauert, bei jeder
weiteren Sicherung muss man aber jeweils nur noch die Differenzen
sichern. Um warum soll deshalb der PC "blockiert" sein? Das läuft doch
im Hintergrund, oder arbeitest du noch mit DOS? :>

-jw-
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And now for something completely different...
Rudolf Harras
2024-02-26 13:32:37 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Rudolf Harras
Backup über USB usw. dauert ewig, also warum nicht einfach nur die NAS
für das Rebuild laufen zu lassen, statt auch 2 Tage den PC zu blockieren?
Du redest von einem NAS. Warum in aller Welt willst du über USB (das
wird ja wohl noch USB 2 sein bei deiner ollen Kiste) backuppen, wenn man
selbiges auch über das Netzwerk machen kann?
Dauert auch ewig...
Kay Martinen
2024-02-26 13:50:09 UTC
Permalink
Post by Rudolf Harras
Post by Joerg Walther
Post by Rudolf Harras
Backup über USB usw. dauert ewig, also warum nicht einfach nur die NAS
für das Rebuild laufen zu lassen, statt auch 2 Tage den PC zu blockieren?
Du redest von einem NAS. Warum in aller Welt willst du über USB (das
wird ja wohl noch USB 2 sein bei deiner ollen Kiste) backuppen, wenn man
selbiges auch über das Netzwerk machen kann?
Dauert auch ewig...
Wenn du dein NAS nur alle zwei Wochen einschaltest - Sicher!

Du weißt aber das diese Teile für Dauerbetrieb ausgelegt/gedacht sind oder?

Für den gelegenheits-Zweck kannst du auch einen nicht-neuen PC in die
Ecke stellen - der vielleicht sogar rasend schnell wäre, gegenüber
deinem Alten NAS.

Bye/
/Kay
--
nix
Joerg Walther
2024-02-26 17:08:37 UTC
Permalink
Post by Rudolf Harras
Post by Joerg Walther
Du redest von einem NAS. Warum in aller Welt willst du über USB (das
wird ja wohl noch USB 2 sein bei deiner ollen Kiste) backuppen, wenn man
selbiges auch über das Netzwerk machen kann?
Dauert auch ewig...
Dein NAS hat aber immerhin Gbit-Lan. Da es aber nur ein
800Mhz-Prozessorchen hat, kann es dessen Geschwindigkeit
höchstwahrscheinlich aber nicht vollständig ausschöpfen. Schon mal daran
gedacht, deinen Oldie gegen was Neues auszutauschen? Eine Synology
Diskstation DS124 kostet keine 200 Öcken und ist rasend schnell im
Vergleich zu deinem Gerät. Da eine Platte rein (mehr geht nicht) und die
andere als Backup genommen.
Abgesehen davon, wegen ewig: Bildschirm vom PC ausschalten, über Nacht
laufen lassen.

-jw-
--
And now for something completely different...
Marcel Mueller
2024-02-24 10:06:38 UTC
Permalink
Post by Rudolf Harras
Da geht's um eine NAS die ich vielleicht 1x in der Woche einschalte um
was runterzukopieren und wo ich alle 2 Wochen mal was raufkopiere.
Vor dem Urlaub habe ich eine Festplatte rausgezogen, damit die nicht am
gleichen Ort liegt. Jetzt habe ich mir gedacht, kann ich gleich eine
andere reinstecken.
Off-Site Backup ist natürlich löblich.
Aber bei dem Anwendungsszenario stellt sich mir eine ganz andere Frage:
Warum RAID?

Ich würde das RAID auflösen und die frei gewordene Platte als
_zusätzliche_ Backup-Generation nutzen. Das schafft mit Abstand die
meiste Sicherheit. Wenn man es dann noch schafft, immer eine der Platten
außer Haus zu lagern, wird es richtig gut. Man muss ja nicht jedes mal
tauschen.
Das geht auch mit 3 Platten. Eine ist immer außer Haus, und die anderen
beiden verwendet man abwechselnd für's Backup. Gelegentlich tauscht man
eine davon mit der außer Haus, damit das Off-Site Backup nicht zu alt wird.
Post by Rudolf Harras
Backup über USB usw. dauert ewig, also warum nicht einfach nur die NAS
für das Rebuild laufen zu lassen, statt auch 2 Tage den PC zu blockieren?
Du musst die Zielplatte ja nicht jedes mal vorher komplett löschen, so
wie es der RAID Rebuild zwingend tut.
Üblicherweise sichert man auf Platten inkrementell, also nur die seit
der letzten Synchronisation mit der Zielplatte geänderten Daten. Den
Rest verifiziert man allenfalls, was ja keine Datenübertragung
erfordert. Platten können das sogar selbst ziemlich gut. Siehe auch mein
anderes Posting.

Aktuell benutze ich die Lösung mit 2 Platten, und eine immer Off-Site.
Wir teilen uns die Backupplatten mit einem anderen Haushalt. Bei mir
liegt also immer das Off-Site Backup des anderen. Das senkt die Kosten
für die Platten deutlich. Getauscht wird ca. alle 2 Wochen.
In dem Fall ist es Teil der Familie. Andernfalls hätte man halt einen
verschlüsselten Container auf das Backup legen müssen. So profitiere ich
aber sogar noch von der Deduplikation redundanter Daten. Die
verschiedenen Backups teilen sich gemeinsame Daten auf Dateisystemebene
(reflinks). Das reduziert den benötigen Backupplatz nochmal um gut 10%.


Marcel
Rudolf Harras
2024-02-26 13:40:31 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Warum RAID?
Ist vielleicht eine berechtigte Frage.

Das hatte zwei Gründe:
Einerseits weil die NAS praktischerweise über das Netzwerk erreichbar
ist, und auch für den Fernseher ein paar nette Sachen bietet wie DLNA
usw. Aber das können mittlerweile die Router auch, wenn ich dort eine
Platte anstecke.

Und andererseits der Grund dass eben doch die zweite Festplatte immer
sychron ist, während ich dann sonst vielleicht nicht regelmäßig Backups
mache.

Aber wenn ich natürlich einfach eine stinknormale externe Platte habe,
die am Router hängt, dann kann ich die auch einfach über den PC
regelmäßig inkrementell sichern und habe dann auch gleich eine
Versionierung...
Die Backup-Software die ich mir angesehen habe, kann nicht wirklich gut
Netzwerk-Backups, das wäre ja in dem Fall dann egal.
Hergen Lehmann
2024-02-26 14:52:58 UTC
Permalink
Post by Rudolf Harras
Post by Marcel Mueller
Warum RAID?
Ist vielleicht eine berechtigte Frage.
Einerseits weil die NAS praktischerweise über das Netzwerk erreichbar
ist, und auch für den Fernseher ein paar nette Sachen bietet wie DLNA
usw. Aber das können mittlerweile die Router auch, wenn ich dort eine
Platte anstecke.
Das ist jetzt keine Begründung für RAID.
Post by Rudolf Harras
Und andererseits der Grund dass eben doch die zweite Festplatte immer
sychron ist, während ich dann sonst vielleicht nicht regelmäßig Backups
mache.
Vorsicht: RAID ist *kein* Backup. Es gibt unzählige Fehlerquellen,
welche sofort auf beide Platten durchschlagen würden.

RAID setzt man ein, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, um Ausfallzeiten
zu vermeiden (viele RAID-Systeme erlauben den Wechsel von Platten im
laufenden Betrieb), sowie um hohe Kapazitäten zu realisieren, die mit
einer Einzelplatte nicht möglich sind.
Post by Rudolf Harras
Aber wenn ich natürlich einfach eine stinknormale externe Platte habe,
die am Router hängt, dann kann ich die auch einfach über den PC
regelmäßig inkrementell sichern und habe dann auch gleich eine
Versionierung...
Das wäre für deine Zwecke definitiv besser geeignet.
Kay Martinen
2024-02-27 13:10:41 UTC
Permalink
Post by Rudolf Harras
Post by Marcel Mueller
Warum RAID?
Ist vielleicht eine berechtigte Frage.
Einerseits weil die NAS praktischerweise über das Netzwerk erreichbar
So wie jeder andere Computer der am Netzwerk hängt. = Kein Pro NAS Argument.
Post by Rudolf Harras
ist, und auch für den Fernseher ein paar nette Sachen bietet wie DLNA
usw. Aber das können mittlerweile die Router auch, wenn ich dort eine
Platte anstecke.
Ohne RAID vermutlich. Auch kein Grund. DLNA können viele Geräte. Und das
ist auch nur Software die man nachinstallieren kann - auf PCs, auf einem
Kodi/Libreelec mit einem Raspi o.a.

Ich mag DLNA nicht weil ggf. die "sprechende" Ordnerstruktur verloren
geht - je nach Ansicht. Dann lieber direkt smb oder nfs. Umkodieren
brauche ich nicht oder meine clients skalieren das automatisch. Hat mich
nie so interessiert. Läuft einfach. S.u.
Post by Rudolf Harras
Und andererseits der Grund dass eben doch die zweite Festplatte immer
sychron ist, während ich dann sonst vielleicht nicht regelmäßig Backups
mache.
Warum nimmst du das NAS mit dem RAID dann nicht 24/7 für die Daten die
einem meistens am Wichtigsten sind: Dein Homedirectory im LAN. Und das
externe Backup NUR dafür.
Post by Rudolf Harras
Aber wenn ich natürlich einfach eine stinknormale externe Platte habe,
die am Router hängt, dann kann ich die auch einfach über den PC
regelmäßig inkrementell sichern und habe dann auch gleich eine
Versionierung...
Wenn du Medien wie Filme oder Bilder auf den Fernseher haben willst, und
ggf. auch extern verfügbar machen wolltest, dann gibt es andere
Lösungen. S.u. Und ein RAID brauchst du da auch nur wenn die
unersetzlich sind oder du SEHR viel Speicherplatz nötig hättest. Ein
2Bay NAS das alle 2 Wochen läuft ist nix davon.
Post by Rudolf Harras
Die Backup-Software die ich mir angesehen habe, kann nicht wirklich gut
Netzwerk-Backups, das wäre ja in dem Fall dann egal.
WAS genau willst du denn Backuppen? Dein(e) Homedirs vermutlich mit
Vorrang. Das sollte schnell gehen per USB am NAS - es sei denn du
hättest dort schon TB-Weise Filme gespeichert und bearbeitest sie.

Alternativ-vorschlag: Mein Setup. Ich hab einen kleinen Homedir-server
der immer läuft. Bis neulich auch einen solchen Fileserver mit ca. 7 TB
Platz aber ohne RAID. Für Filme und Serien. Ein neuer ist in Erprobung.

Dazu habe ich am Fernseher einen Raspi 3b+ mit X-10 Fernbedienung und
zwei externen Platten (noch mal 6 TB) für Filme und Serien.

Und alles ist erreichbar unter drei IPs/hostnamen. Home- und Fileserver
via smb und teils nfs. Die Medien auf dem Raspi (mit Kodi/Libreelec) per
smb und avahi ganz automatisch und ich kann sowohl lokal am TV sehen als
auch von jedem PC aus und auch bearbeiten (Schneiden). Dank
multipfad-freigaben in Kodi tauchen alle diese Quellen unter nur einem
Namen (Movies und TV-Shows) auf und auch wenn mal einer aus sein sollte
fehlen einfach nur diese ordner/dateien aber sehen, suchen, abspielen
geht immer. Auch mit vlc via dateiexplorer o.a.

Da ist KEIN RAID, und auch kein Backup. Bisher ist mir nur eine 1 TB
Platte wegen eigener Blödheit bei Fehlern quasi "geleert" worden. Neu
formatiert und weiter gings. Wenn eine der Platten sterben sollte fehlen
mir die Inhalte schon, aber das ist kein Beinbruch. Einfach neu
aufnehmen oder direkt gucken wenn's läuft. Oder beides dank
LAN-Tauglichem DVR.

RAID oder Backup ist mir bei den Inhalten und dem Volumen auch einfach
den Aufpreis nicht wert. Aber der Homeserver bekommt noch ein Raid 1 und
auch ein Backup auf den Fileserver und von dort wahrscheinlich auf einen
Autoloader. Bis dahin mache ich einfach manuell kopien des wichtigen.
Und das ist hier nicht viel.

An meinem Provider-Router *könnte* ich auch eine Platte dran hängen.
Mache ich aber aus mehreren Gründen nicht. Einer davon ist das Mietgerät
und ein anderer dessen minimaler Funktionsumfang.

Und natürlich habe ich an meinem derzeitigen Haupt-PC auch externe
Platten. Die Schalte ich manuell nach Bedarf ein und mache dann was zu
tun ist.

Und wenn ich für ein kleines altes 2Bay NAS schon geld ausgegeben hätte,
dann hätte das; mit einer Externen Backup-Platte; wohl jetzt den
Home-Server job.

Bye/
/Kay
--
nix
Marcel Mueller
2024-02-24 09:49:28 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Es heißt das häufiger Platten ausfallen wenn sie durch ein Rebuild eh
stark belastet werden. Dein Ausfallrisiko steigt also.
Ich bin auch kein Freund davon RAID als Backup zu missbrauchen, aber mir
stellt sich dennoch die Frage, ob ein anderes Backup nicht
notwendigerweise dieselbe Plattenaktivität verursacht hätte, sofern es
seinen Namen verdient.
Post by Kay Martinen
Und du hast eine
Länger Phase ohne Redundanz mit der einzigen Verbliebenen Kopie deiner
Daten.
Naja, die einzige ist es ja dann nicht. Er hat ja noch die herausgezogene.
Post by Kay Martinen
Wenn diese Platte dabei ausfällt war's das mit deinem Raid.
Ausfälle beim Rebuild sind aber tatsächlich gar nicht so selten.
Ursache ist aber nicht, dass die Platten das nicht mögen, sondern dass
die Platte vorher schon kaputte Sektoren hatte, nur es keiner gemerkt
hat. Beim Rebuild fällt es dann auf. Das gilt vor allem für RAIDs von
denen kein zusätzliches Backup existiert, was die Daten von Zeit zu Zeit
gelesen und damit verifiziert hätte.
Post by Kay Martinen
Dann
kannst du die entfernen und die vorher entfernte wieder ein setzen. Und
dann geht das spiel von Vorne los.
Das wäre ein Fauxpas. Eine Backupplatte einfach zu löschen, ist maximal
dumm.
Post by Kay Martinen
Post by Rudolf Harras
Kann ich dann später die alte wieder zurücktauschen (um dann eine mit
den aktuellen Daten haben)? Baut sich dann die differenz wieder auf der
Festplatte mit den nun älteren Daten auf, oder kommt dann Chaos raus?
Wie das genau läuft weiß ich nicht aber je weiter die Daten zeitlich und
Inhaltlich auseinander liegen um so mehr Arbeit des Vergleichens und
kopierens ist es.
RAID vergleicht nicht. Das würde länger dauern, als die neu eingesteckte
Platte einfach zu löschen und mit den gewünschten Daten neu zu bespielen.
Post by Kay Martinen
Nimm davon lieber Abstand. Ein Raid ist kein Ersatz für ein Backup und
ein Backup macht man besser auf Externe Medien.
Da bin ich bei dir.
Post by Kay Martinen
Z.b. die Sicherungs-platte per USB an das NAS koppeln und mit evtl.
vorhandenen Bordmitteln einfach eine 1:1: kopie des Raid 1 machen.
rsync/rsnapshot oder robocopy sind auch eine gute Wahl, wenn man nicht
jedes mal Stundenlang warten will. Es kann allerdings klug sein, wegen
des o.g. Latente-Fehler-Problems trotzdem gelegentlich das RAID per
Scrubbing zu prüfen. Das kann man entweder dem RAID auftragen oder man
lässt einfach gelegentlich einen SMART-Long-Test auf den Platten laufen.
Der wird von den Platten mit niedriger Priorität ausgeführt und bremst
deshalb kaum. Letzteres prüft zwar nicht die RAID Integrität, aber
unerkannte Datenfehler bei Platten sind auch sehr selten. Das sind fast
immer RAM Fehler, und die machen beim Soft-RAID Check auch Ärger.
Und selbst wenn man einen Integritätsfehler erkennt, weiß man auch
nicht, welche Version die Richtige ist. Eine gute Gelegenheit, das
Backup zu bemühen. Dabei ist es aber auch nur Zufall, ob das von der
richtigen oder der falschen Platte gezogen wurde. Wenn man an der Ecke
paranoid ist, nimmt man ein Dateisystem mit Prüfsummen und ECC-RAM.
Alles andere hilft sowieso nur wenig.
Post by Kay Martinen
Erweitern kannst du das noch durch eine 2. Sicherungs-Platte im Wechsel
und/oder durch einen Client PC an dem du die 2. Platte an schließen
kannst. In dem Fall limitiert zusätzlich noch das LAN den Durchsatz.
Falls die beteiligten Platten schneller wären - was sie meist eher nicht
sind (SSDs ausgenommen).
Ack. Auch hier kann rsync & robocopy punkten. Da sich zwischen zwei
Backaups nie alle Daten ändern, geht das gerade über's Netz
ratzeschnell. Zudem können beide Transportkomprimierung. Nur bei ersten
Backup muss man einmal warten.

Robocopy versus Windows-Explorer bringt bei uns über eine WAN-Leitung
(12ms Ping) etwa Faktor 5-10, und zwar für die tatsächlich kopierten
Daten. Wenn sich nur wenig geändert hat, kann es auch mal Faktor 100
oder 1000 werden. Und ein rsync/rsnapshot Backup braucht hier für 2½ TB
keine 15 Minuten. Dabei werden natürlich nur die geänderten Daten
übertragen. Für den Rest gibt es nur Hardlinks.


Marcel
Arno Welzel
2024-02-26 19:46:36 UTC
Permalink
Post by Rudolf Harras
Ich habe eine DLINK DNS-320 NAS, die hat ein Raid 1 System.
Das dient dazu, Ausfällen vorzubeugen - wenn eine Platte nicht mehr OK
ist, hat man noch eine Kopie.
Post by Rudolf Harras
Nun möchte ich trotzdem regelmäßig eine Sicherungsfestplatte an einem
anderen Ort haben, aber das Backup von der NAS ist etwas mühsam.
Warum? rsync existiert.
Post by Rudolf Harras
Reicht das eigentlich, wenn ich dazu einfach eine der zwei Festplatten
tausche? Dann liegt auf der rausgenommenen das Backup vor, und auf der
neuen baut sich das ganze neu auf.
Sicher, dass Du das willst? Der komplette Neuaufbau des RAID kann
mehrere Stunden dauern.
Post by Rudolf Harras
Kann ich dann später die alte wieder zurücktauschen (um dann eine mit
den aktuellen Daten haben)? Baut sich dann die differenz wieder auf der
Festplatte mit den nun älteren Daten auf, oder kommt dann Chaos raus?
Ich würde das nicht machen. Informiere Dich lieber, wie Du mit rsync
oder ähnlichen Mitteln bei Bedarf eine externe Festplatte
synchronisieren kannst. Es gibt auch Backups mit Deduplikation wie Borg,
wo man auch nicht jedesmal alles sichern muss und trotzdem längere
Zeiträume abdecken kann.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
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