Discussion:
Erfahrungen mit Tandberg Data RDX?
(zu alt für eine Antwort)
Arno Welzel
2010-02-09 18:09:50 UTC
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Bisher habe ich für meine private Sicherung zwei redundant eingesetzte
2,5"-SATA-Platten in einem Wechselrahmen benutzt, die per AHCI auch im
laufenden Betrieb erkannt werden und mit "Hotswap!" unter windows auch
"ausgeworfen" werden können. Das funktioniert zwar so la la - aber
gelegentlich meckert das Tool, daß die Platte nicht abgemeldet werden
kann, weil der Treiber sie nicht freigibt und so wirklich glücklich bin
ich damit nicht, zumal auch die Laufwerke in keinster Weise
stoßgeschützt sind, auch wenn sie in Alu-Hüllen stecken.

Nun habe ich auf der Suche nach einer Alternative die Laufwerke von
Tandberg Data entdeckt - RDX. Im Prinzip nichts Anderes, als
2,5"-Platten in speziellen, stoßgeschützten Trägern und einem
Wechselrahmen, der sich als Wechsellaufwerk meldet. Sozusage Hotswap
ohne die Notwendigkeit einer speziellen Unterstützung durch das OS.

Preislich ist das natürlich eine ganz andere Klasse - rund 300 EUR für
das "Laufwerk" und zwei 160 GB-Platten. Die Kapazität würde mir aber
locker ausreichen.

Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht? Sind die Dinger gegenüber
dem OS wirklich echte Wechselmdien? Kann man sie auch spezielle Treiber
ansprechen - z.B. um ein Image von einer Rettungs-CD mit der
Imaging-Software zurückzuspielen?
--
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Sven Woehrmann
2010-02-12 00:25:47 UTC
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Post by Arno Welzel
Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
Erfahrungen nicht, aber was mir bei der Studie der Webseite von Tandberg
sofort aufgefallen ist, daß die mitgelieferte Backupsoftware
offenscheinbar nicht auf 64bit Betrübssystemen läuft.

Hallo Tandberg!! Produktpflege! (Oder Webseite auf aktuellen Stand
bringen) Ich werde da morgen mal anrufen und nachfragen.

Das Produkt wäre nämlich genau das Richtige für einige unserer Kunden.
Unsere jüngsten Erfahrungen mit den internen Wechselrahmen für 2,5" und
3,5" Platten (mit Einschub der auch als USB extern angeschlossen werden
kann) waren nicht so toll... Der Icy Box Einschub von gestern war ein
Desaster. Sowohl der Strom- als auch der Datenanschluß im Einschub haben
Kontaktprobleme. Raidsonic: 6, setzen! Klassenziel verfehlt.
Post by Arno Welzel
Sind die Dinger gegenüber dem OS wirklich echte Wechselmdien?
Gerade das Feature ist interessant. Kein Hotswap!-Gehakel mehr. Kein
AHCI? Not a problem!
Post by Arno Welzel
Kann man sie auch spezielle Treiber ansprechen - z.B. um ein Image
^ohne?
Post by Arno Welzel
von einer Rettungs-CD mit der Imaging-Software zurückzuspielen?
Gute Frage!

Kennt vielleicht jemand einen qualitativ guten Wechselrahmen mit o.g.
Eckdaten? (geschlossener Einschub, Format egal)


Grüße

Sven
--
Obey gravity! It's the law!

Die angegebene eMail-Adresse ist Reply-fähig und wird gelesen.
Arno Welzel
2010-02-12 07:42:26 UTC
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Post by Sven Woehrmann
Post by Arno Welzel
Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
Erfahrungen nicht, aber was mir bei der Studie der Webseite von Tandberg
sofort aufgefallen ist, daß die mitgelieferte Backupsoftware
offenscheinbar nicht auf 64bit Betrübssystemen läuft.
Hallo Tandberg!! Produktpflege! (Oder Webseite auf aktuellen Stand
bringen) Ich werde da morgen mal anrufen und nachfragen.
Na ja - wenn das Teil gegenüber dem OS einfach nur ein Wechselmedium
ist, kann man ja beliebige Software verwenden.

Was die Produktpflege betrifft - Tandberg bietet aktuell Einschübe bis
640 GB an, es werden also wohl auch aktuellere 2,5"-Platten verbaut.
Zumindest die Hardware ist auf einem aktuellen Stand.
Post by Sven Woehrmann
Post by Arno Welzel
Sind die Dinger gegenüber dem OS wirklich echte Wechselmdien?
Gerade das Feature ist interessant. Kein Hotswap!-Gehakel mehr. Kein
AHCI? Not a problem!
Ich habe gestern eine sehr günstige Bezugsquelle gefunden und ein RDX
mit 160 GB-Cartridge bestellt. Über die Erfahrungen werde ich berichten,
sobald das Ding geliefert ist.

Nach dem, was ich darüber finden konnte, ist es wohl so, daß der Rahmen
sich tatsächlich als Laufwerk mit wechselbaren Medien meldet und die
Cartridges nach Betätigung des "Eject"-Knopfs unterstützt durch einen
Motor ausgefahren werden.
Post by Sven Woehrmann
Post by Arno Welzel
Kann man sie auch spezielle Treiber ansprechen - z.B. um ein Image
^ohne?
Post by Arno Welzel
von einer Rettungs-CD mit der Imaging-Software zurückzuspielen?
Gute Frage!
Kennt vielleicht jemand einen qualitativ guten Wechselrahmen mit o.g.
Eckdaten? (geschlossener Einschub, Format egal)
Die einzige Alternative, die mir dazu noch einfällt, ist Quantum GoVault
- basiert wohl auf dem selben Prinzip eines Wechselrahmens, der sich als
"Wechsellaufwerk" anmeldet und Cartridges mit 2,5"-Platten. Das ist aber
nochmal teurer als Tandberg RDX. Aber im Vergleich zu LTO-Streamern ist
das bei geringen Kapazitäten immer noch sehr günstig.
--
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Thorsten Albrecht
2010-02-13 18:05:09 UTC
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Über die Erfahrungen werde ich berichten, sobald das Ding geliefert ist.
Danke, würde mich auch sehr interessieren.

Thorsten
Arno Welzel
2010-02-20 13:25:07 UTC
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Ich hatte ja kürzlich nach Erfahrungen mit RDX gefragt, mir aber dann
doch ein Laufwerk von Tandberg Data bestellt, auch ohne Rückmeldungen dazu.

Das Laufwerk soll am Montag kommen - dann kann ich genaueres über die
praktische Handhabung aus eigener Erfahrung erzählen.

Vorab aber ein Hinweis auf die "rdx storage alliance" - siehe
<http://www.rdxstorage.com/>. Das Ganze ist also keine exklusive
Geschichte von Tandberg Data, sondern Laufwerke und Medien gibt es von
mehreren Herstellern (Tandberg Data, IBM, Imation usw.).

Dort findet man auch White Paper zu Themen wie "Booten von Linux von
einem RDX-Laufwerk aus" u.A.

Die Medien selbst sind 2,5"-SATA-Platten in Cartridges - also
Standard-Technik, die notfalls auch ohne Laufwerk lesbar ist. Auch gibt
es das System schon einige Jahre und scheint sich bester Gesundheit zu
erfreuen - ganz anders als prioprietäre Lösungen wie Iomega REV, die
nach ein paar Jahren wieder verschwinden. Tandberg bietet z.B. aktuell
Cartridges mit 640 GB an. Von Imation sind 500 GB-Cartridges lieferbar
zu einem Preis von ca. 200 EUR je nach Anbieter.

Den Demo-Videos mit den "Extrem-Tests" nach zu urteilen, scheinen die
Cartridges äußerst robust zu sein. Ein Fall aus 1 Meter Höhe wird auch
ganz offiziell als zulässig angegeben. Das mag daran liegen, daß
2,5"-Platten generell unempfindlicher sind, als 3,5"-Laufwerke als auch
an der Unterbringung in der relativ großen Cartridge, die zusätzlich
gegen Stöße schützt.

Das "Laufwerk" ist ein Wechselrahmen, der sich gegenüber dem System als
Wechsellaufwerk anmeldet. Darin ist auch ein kleiner Motor enthalten,
der Cartridge ein Stück aus dem Schacht herauschiebt, wenn man den
Eject-Knopf drückt bzw. das Medium im Betriebssystem auswirft. Ein
Notfall-Auswurfknopf, ähnlich wie bei optischen Laufwerken, ist
ebenfalls vorhanden.

Die Laufwerke werden wahlweise als externe Lösung für USB als auch
intern mit USB oder SATA angeboten.
--
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Gunnar Schuster
2010-02-20 17:58:24 UTC
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Post by Arno Welzel
Die Medien selbst sind 2,5"-SATA-Platten in Cartridges - also
Standard-Technik, die notfalls auch ohne Laufwerk lesbar ist. Auch gibt
es das System schon einige Jahre und scheint sich bester Gesundheit zu
erfreuen - ganz anders als prioprietäre Lösungen wie Iomega REV, die
nach ein paar Jahren wieder verschwinden.
Verschwunden *sind*, btw. Lustigerweise habe ich gerade vor ein paar
Tagen versucht, ein REV zu bestellen und musste feststellen, dass
diese nicht mehr verfügbar sind. Meine Mail an Iomega wurde denn
auch schnell so beantwortet, wie ich befürchtet hatte: REV ist
eingestellt; Vertrieb der Medien läuft noch weiter, aber Laufwerke
gibt's keine mehr.

Schade eigentlich, denn bis auf Startschwierigkeiten bei der Markt-
einführung (haufenweise defekte 35-GB-Medien) hatte ich mit den
REVs in meinem System und bei den Kunden noch keine größeren Probleme.

Jedenfalls bin ich bei der Suche nach Alternativen ebenfalls ziemlich
direkt bei RDX gelandet und nun sehr gespannt auf deinen Bericht. :-)

Vor allem fände ich auch interessant, ob die beiliegende Backup-
Software ernstzunehmen ist oder nur so eine "besser-als-nichts"-
Version... Bei den REVs konnte man ja Arcserve im Bundle bekommen,
was mir als Arcserve-Veteran sehr gelegen kam.

Gruß
Gunnar
Arno Welzel
2010-02-20 18:29:04 UTC
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Post by Gunnar Schuster
Post by Arno Welzel
Die Medien selbst sind 2,5"-SATA-Platten in Cartridges - also
Standard-Technik, die notfalls auch ohne Laufwerk lesbar ist. Auch gibt
es das System schon einige Jahre und scheint sich bester Gesundheit zu
erfreuen - ganz anders als prioprietäre Lösungen wie Iomega REV, die
nach ein paar Jahren wieder verschwinden.
Verschwunden *sind*, btw. Lustigerweise habe ich gerade vor ein paar
Tagen versucht, ein REV zu bestellen und musste feststellen, dass
diese nicht mehr verfügbar sind. Meine Mail an Iomega wurde denn
auch schnell so beantwortet, wie ich befürchtet hatte: REV ist
eingestellt; Vertrieb der Medien läuft noch weiter, aber Laufwerke
gibt's keine mehr.
Huh - das ging aber schnell. Damit hat REV dann gerade mal 6 Jahre
existiert (2004 wurden die ersten REV-Laufwerke eingeführt).

Ich hatte damals auch kurzzeitig darüber nachgedacht, sowas
anzuschaffen. Daß ich mich letztlich dann doch dagegen entschieden habe,
war wohl kein Fehler. Selbst DVD-RAM-fähige Laufwerke existieren immer
noch - wenn auch in einer wenig praxisgerechten Variante ohne Cartridges.
--
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Gunnar Schuster
2010-02-21 00:13:07 UTC
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Post by Arno Welzel
Huh - das ging aber schnell. Damit hat REV dann gerade mal 6 Jahre
existiert (2004 wurden die ersten REV-Laufwerke eingeführt).
Ja. Wobei da offenbar mal wieder die Firmenpolitik eine Rolle
gespielt hat, die Verkaufszahlen der REVs (insbesondere in
Deutschland) waren wohl nach wie vor gut. Aber Iomega ist ja
von EMC geschluckt worden, und eine Low-End-Backup-Lösung
passte nicht ins Konzept des Mutterkonzerns. :-(

Gruß
Gunnar
Arno Welzel
2010-02-21 08:08:50 UTC
Permalink
Post by Gunnar Schuster
Post by Arno Welzel
Huh - das ging aber schnell. Damit hat REV dann gerade mal 6 Jahre
existiert (2004 wurden die ersten REV-Laufwerke eingeführt).
Ja. Wobei da offenbar mal wieder die Firmenpolitik eine Rolle
gespielt hat, die Verkaufszahlen der REVs (insbesondere in
Deutschland) waren wohl nach wie vor gut. Aber Iomega ist ja
von EMC geschluckt worden, und eine Low-End-Backup-Lösung
passte nicht ins Konzept des Mutterkonzerns. :-(
Woraus man lernt: Niemals ein proprietäres System für Backup oder
Archivierung verwenden - man kann nie wissen, wie lange so ein System
existiert. RDX kann man zumindest zutrauen, noch eine ganze Weile
verfügbar zu sein, da eben nicht nur eine einzelne Firma dahinter steht.
--
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Gunnar Schuster
2010-02-21 18:33:01 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Woraus man lernt: Niemals ein proprietäres System für Backup oder
Archivierung verwenden - man kann nie wissen, wie lange so ein System
existiert. RDX kann man zumindest zutrauen, noch eine ganze Weile
verfügbar zu sein, da eben nicht nur eine einzelne Firma dahinter steht.
Najaaaaa, sooooo multifirmenmäßig ist RDX ja nun auch wieder nicht...
Sobald Tandberg keine Laufwerke mehr herstellt könnte es eng werden
(von ProStor hatte ich persönlich zumindest vorher noch nie gehört,
und einzeln in der Distribution bekommt man deren Hardware offenbar
auch nicht). Und wenn man als Händler seinen Kunden proprietäre
Hardware verkauft, dann stellt man natürlich auch sicher, dass man
bei Bedarf noch ein Laufwerk in der Hinterhand hat (habe ich so
getan - falls also einem Kunden der Laden incl. REV abbrennt, kann
ich seine Sicherung trotzdem wiederherstellen). Von daher... Alles
nicht ganz so wild; solange die REVs laufen, ist's doch gut. Früher
oder später ist jedes Format mal "dahin".

Was allerdings definitiv Charme hat, da stimme ich dir zu, ist, dass
die RDX-Medien sich im Ernstfall wie normale SATA-Platten
anschließen lassen. Eine gute Idee und klarer Vorteil auch gegen-
über den Bandtechniken. Aber überzeugt hatte mich beim REV seinerzeit
ja auch nicht die technische Überlegenheit, sondern die schönen
Arcserve-Bundles. :-(

Gruß
Gunnar
Arno Welzel
2010-02-24 13:14:50 UTC
Permalink
Post by Gunnar Schuster
Post by Arno Welzel
Woraus man lernt: Niemals ein proprietäres System für Backup oder
Archivierung verwenden - man kann nie wissen, wie lange so ein System
existiert. RDX kann man zumindest zutrauen, noch eine ganze Weile
verfügbar zu sein, da eben nicht nur eine einzelne Firma dahinter steht.
Najaaaaa, sooooo multifirmenmäßig ist RDX ja nun auch wieder nicht...
Sobald Tandberg keine Laufwerke mehr herstellt könnte es eng werden
(von ProStor hatte ich persönlich zumindest vorher noch nie gehört,
und einzeln in der Distribution bekommt man deren Hardware offenbar
auch nicht). Und wenn man als Händler seinen Kunden proprietäre
ProStor ist wohl der Lieferant von HP, die diese Laufwerke unter ihrer
Marke "StorageWorks" verkaufen - und da werden sie explizit auch als
interne Laufwerke für den Servereinsatz verkauft, inkl. passender
USB-Kabel (es werden mehrere Kabelsätze mitgeliefert) mit speziellem
Stecker für die Mainboard-Stecker von Proliant-Servern und entsprechende
Montageanleitungen. USB deshalb, weil nicht jeder Server von SATA
Wechselmedien booten kann, während USB wohl kein Problem ist - man hat
wohl auch an an "bare metal recovery" gedacht, bei dem RDX als
Bootmedium benutzt wird - jedenfalls wird eine entsprechende Software
dafür auch zum Download angeboten.

Auch habe ich entdeckt, daß HP mittlerweile auch 750GB-Cartridges
anbietet. Das bestätigt mich noch eher darin, daß diese Technik noch
eine Weile existieren wird.
--
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Arno Welzel
2010-02-22 16:26:04 UTC
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Post by Arno Welzel
Ich hatte ja kürzlich nach Erfahrungen mit RDX gefragt, mir aber dann
doch ein Laufwerk von Tandberg Data bestellt, auch ohne Rückmeldungen dazu.
Das Laufwerk soll am Montag kommen - dann kann ich genaueres über die
praktische Handhabung aus eigener Erfahrung erzählen.
[...]

Tja - geliefert wurde zwar, aber nur eine Cartridge - ohne Laufwerk :-(

D.h. der Erfahrungsbericht wird wohl noch etwas dauern, bis das geklärt ist.
--
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Arno Welzel
2010-02-25 21:04:34 UTC
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Post by Arno Welzel
Ich habe gestern eine sehr günstige Bezugsquelle gefunden und ein RDX
mit 160 GB-Cartridge bestellt. Über die Erfahrungen werde ich berichten,
sobald das Ding geliefert ist.
[...]

Vorsicht länglicher Text...

So - mittlerweile habe ich, nach einigen Schwierigkeiten mit dem
ursprünglichen Lieferanten besagtes Laufwerk, allerdings nicht von
Tandberg Data, sondern von HP - konkret "HP StorageWorks RDX" - als
interne USB-Version.

Warum USB, wenn es das (von Tandberg und Imation) auch intern mit SATA gibt?

Nun - SATA ist zwar grundsätzlich schneller, aber im Zweifelsfall nicht
immer problemlos nutzbar, da nicht jedes System SATA Wechsellaufwerke
unterstützt. Als USB-Laufwerk ist es dagegen garantiert ohne Treiber
immer ansprechbar, notfalls auch von einem Rettungsmedium aus mit Linux.

Modellvarianten - da gibt es einige: USB extern, USB intern, SATA intern

Angeboten werden Laufwerke und Medien von Tandberg Data, HP StorageWorks
(ProStor) und Imation.

Die Medien sind aktuell bis 750 GB zu haben - eben entsprechend dem, was
derzeit als 2,5"-SATA-Platte verfügbar ist.

Die Firmware des "Laufwerks", wird bei Bedarf auch aktualisiert
(passendes Tool für Firmware-Update ist sowohl bei HP als auch Tandberg
zu bekommen) - aktuell ist momentan Version 3040 von April 2009.

Praktischer Einsatz:

Der Einbau ist relativ unproblematisch - sehr schön: die Stromversorgung
erfolgt selbstverständlich *nicht* über USB, sondern über einen
regulären Molex-Stecker (bei der SATA-Version entsprechend über einen
SATA-Stromanschluß) und das USB-Kabel ist nicht fest am Laufwerk,
sondern ebenfalls gesteckt. Für die USB-Verbindung liefert HP drei
Kabel, die man je nach Bedarf verwenden kann: Für externe reguläre
USB-Buchsen (in manchen Servern oder USB-Steckkarten auch intern zu
finden), für die speziellen Anschlüsse auf Proliant-Server-Mainboards
und für reguläre Pfostenstecker - so wie bei meinem Asus P5Q.

Sowohl BIOS als auch das Betriebssystem erkennen das Laufwerk als
USB-Massenspeicher - man kann (wenn das Medium boofähig gemacht wurde)
sowohl im BIOS davon booten als auch das Laufwerk ohne Treiber direkt in
Windows oder Linux benutzen.

Die Handhabung der Cartridges geht wie bei Streamern: Cartridge
reinschieben, bis sie hörbar mit einem Klick einrastet. Der
Medienauswurf erfolgt dann mit einen Motor im "Laufwerk", der die
Cartridge ein kleines Stück aus dem Schacht herausschiebt, so daß man
sie leicht entnehmen kann. Für den Notfall geht auch eine Entriegelung
mit Büroklammer über das entsprechende Loch in der Blende - ähnlich wie
bei optischen Laufwerken.

Die Cartridges sind übrigens sehr robust - ein freier Fall aus 1 Meter
Höhe auf festen Untergrund wird vom Hersteller offiziell als zulässige
Belastung angegeben und auch technisch erscheint Konstruktion mit
Gummipuffern um die Platte herum und Belüftungsschlitzen für den
Dauereinsatz über mehrere Stunden in einem entsprechenden PC-Gehäuse
sehr durchdacht. Bei einer Testsicherung von ca. 1 Stunde wurde die
Platte darin laut "RDX Diagnose Tool" ca. 35°C warm - also völlig im
akzeptablen Rahmen.

Die Kontaktierung der Platten erfolgt zwar intern über deren eigene
SATA-Schnittstelle - aber der Hersteller gibt für die verwendete
Mechanik 10000 Wechselvorgänge als Lebensdauer für das "Laufwerk" bzw.
5000 für die Cartridges an. Bei täglichem Medienwechsel sollte das also
locker für etliche Jahre ausreichen.

Die einzige, aber IMHO verschmerzbare Schwäche (gilt laut Doku auch für
die SATA-Version): Der Auswurf über den Eject-Knopf am Laufwerk selbst
geht nur mit Unterstützung eines Dienstes, der nur für Windows verfügbar
ist (RDXMon), und als Systemdienst läuft. Dessen einzige Aufgabe ist es,
auf die Betätigung des Eject-Knopfes zu reagieren, und dem Laufwerk
einen "Auswerfen"-Befehl zu schicken, sofern gerade keine Dateien darauf
geöffnet sind. Ohne diesen Dienst ist der Eject-Knopf ohne Funktion und
man muss die entsprechenden Funktionen des Betriebssystems (Kontextmenü
im Windows-Explorer etc.) verwenden. Der Auswurf funktioniert jedenfalls
zuverlässig und nicht so wackelig wie bei SATA-Hotplug in Wechselrahmen.

Die Geschwindigkeit ist für USB 2.0 völlig OK und liegt bei den
verwendeten 160GB-Cartridges bei rund 27 MB/s durchschnittlich lesen und
rund 18 MB/s durchschnittlich schreiben - abhängig natürlich von der
Größe der kopierten Dateien. Iomega REV war auch nicht schneller und
auch LTO-Streamer sind in ähnlichen Größenordnungen.

Als großer Vorteil gegenüber Streamern - man hat jede Datei sofort im
Zugriff und bei Sicherungen kann man auch leicht einfach nur die
geänderten Dateien auf das Medium sichern (z.B. mit rsync oder
robocopy), statt jedesmal 100 GB oder mehr übertragen zu müssen.

Als Software liefert HP die RDX-eigene Lösung "FileKeeper" mit - die ich
aber nicht nutze, da meine bisherige Backup-Lösung schon für wechselbare
Festplatten ausgelegt war (RDX löst bei mir konventionelle Festplatten
in Wechselrahmen ab).

Der Preis ist - gemessen an der Kapazität - zweifellos recht heftig.
Aber gegenüber den diversen Bastellösungen mit rein mechniaschen
Wechselrahmen und AHCI-Hotplug-Gefummel auch nicht vergleichbar.

Für den profesionellen Einsatz in kleinen Büros oder Firmen, wo nicht
gleich Terabyte-weise Daten gesichert werden müssen und man mit wenigen
Medien auskommt, kann ich das auf jeden Fall empfehlen. Die Handhabung
ist unproblematisch und notfalls kommt man auch ohne spezielle Software
an die Daten ran.
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Michael Baeuerle
2010-02-26 10:27:52 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Die Geschwindigkeit ist für USB 2.0 völlig OK und liegt bei den
verwendeten 160GB-Cartridges bei rund 27 MB/s durchschnittlich lesen und
rund 18 MB/s durchschnittlich schreiben - abhängig natürlich von der
Größe der kopierten Dateien. Iomega REV war auch nicht schneller und
auch LTO-Streamer sind in ähnlichen Größenordnungen.
Die allerersten LTO1 waren damals etwa so schnell. Die sind aber so alt,
die kann man neu gar nicht mehr kaufen. Ein aktuelles LTO4 spielt in
einer anderen Liga [1] und man muss erst einmal die Daten schnell genug
heranschaffen koennen damit es nicht einen Gang zurueckschaltet.


Micha

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Linear_Tape_Open
Arno Welzel
2010-02-26 19:53:17 UTC
Permalink
Post by Michael Baeuerle
Post by Arno Welzel
Die Geschwindigkeit ist für USB 2.0 völlig OK und liegt bei den
verwendeten 160GB-Cartridges bei rund 27 MB/s durchschnittlich lesen und
rund 18 MB/s durchschnittlich schreiben - abhängig natürlich von der
Größe der kopierten Dateien. Iomega REV war auch nicht schneller und
auch LTO-Streamer sind in ähnlichen Größenordnungen.
Die allerersten LTO1 waren damals etwa so schnell. Die sind aber so alt,
die kann man neu gar nicht mehr kaufen. Ein aktuelles LTO4 spielt in
einer anderen Liga [1] und man muss erst einmal die Daten schnell genug
heranschaffen koennen damit es nicht einen Gang zurueckschaltet.
Micha
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Linear_Tape_Open
Ja, in der Theorie ist LTO schnell. Aber in der Praxis sieht es nicht
mehr ganz so toll aus. Die LTO 3-Streamer bei uns im Büro schaffen
vielleicht die Hälfte der theoretischen 80 MB/s - und an der
Infrastruktur dahinter liegt es sicher nicht.

Tests, wie
<http://www.tomshardware.com/reviews/back-business-data,1312-5.html>
bestätigen auch, daß Theorie und Praxis bei Geschwindigkeitsangaben zwei
paar Stiefel sind und stark vom jeweiligen Laufwerk abhängig sind.

Abgesehen davon kostet ein LTO 4-Laufwerk alleine schon deutlich über
1000 EUR und hat eine ganz andere Zielrichtung, als RDX oder ähnliche
Sicherungslösungen - allein der direkte Zugriff auf das Medium ohne
spezielle Software oder das Booten von den Medien ist mit Bändern
einfach nicht möglich, da sie dafür schlicht nicht gedacht sind.

BTW: Ich habe zu RDX auch einen kleinen Artikel auf meiner privaten
Website verfasst - <http://arnowelzel.de/wiki/de/reviews/rdx>.
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Michael Unger
2010-02-27 16:23:04 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
[...]
Tests, wie
<http://www.tomshardware.com/reviews/back-business-data,1312-5.html>
bestätigen auch, daß Theorie und Praxis bei Geschwindigkeitsangaben zwei
paar Stiefel sind und stark vom jeweiligen Laufwerk abhängig sind.
Das ist jetzt nun aber wirklich keine neue Erkenntnis.
Post by Arno Welzel
Abgesehen davon kostet ein LTO 4-Laufwerk alleine schon deutlich über
1000 EUR und hat eine ganz andere Zielrichtung, als RDX oder ähnliche
Sicherungslösungen -
Zweifellos -- ein oder wenige Laufwerk(e), dafür aber jede Menge an
Bandkassetten. Da spielt der Preis des Laufwerks dann eine eher
untergeordnete Rolle.
Post by Arno Welzel
allein der direkte Zugriff auf das Medium ohne
spezielle Software oder das Booten von den Medien ist mit Bändern
einfach nicht möglich, da sie dafür schlicht nicht gedacht sind.
Ich mutmaße einmal, dass Du von einer Windows-Umgebung sprichst -- da
mag das so sein.

Unter VMS wurde früher von Band (TK-50 etc) gebootet; das nannte sich
dann "Standalone Backup Kit", auch als "STABACKIT" bekannt, und umfasste
den OS-Kern, Treiber für die Peripherie und das (zum OS gehörende)
Backup-Utility. Das ist zugegebenermaßen aus der Mode gekommen, seit
CD-ROM-Laufwerke zu akzeptablen Preisen erhältlich sind -- also seit
fast zwei Jahrzehnten.

Ebenfalls möglich war das Booten über Netzwerk von einem "InfoServer",
der eine Festplatte und ein oder mehrere CD-ROM-Laufwerke über das
Netzwerk zur Verfügung stellte -- also quasi "ein frühes NAS-System".
Protokolle waren "MOP" ("Maintenance Operations Protocol") und "LADP"
("Local Area Disk Protocol"). Also alles schon einmal da gewesen ... ;-)

Heutzutage bootet man das "Standalone Environment" (abgespecktes OS) von
CD-ROM und sichert dann das "Image Backup" vom Band auf die Platte
zurück. Man braucht dazu keinerlei spezielle Software -- und die Platte
ist danach selbstverständlich bootfähig, sofern das Backup von einer
bootfähigen Platte stammt.
Post by Arno Welzel
[...]
Michael
--
Real names enhance the probability of getting real answers.
My e-mail account at DECUS Munich is no longer valid.
Frank Schletz
2010-02-27 18:10:24 UTC
Permalink
Post by Michael Unger
Unter VMS wurde früher von Band (TK-50 etc) gebootet; das nannte sich
dann "Standalone Backup Kit", auch als "STABACKIT" bekannt, und umfasste
den OS-Kern, Treiber für die Peripherie und das (zum OS gehörende)
Backup-Utility. Das ist zugegebenermaßen aus der Mode gekommen, seit
CD-ROM-Laufwerke zu akzeptablen Preisen erhältlich sind -- also seit
fast zwei Jahrzehnten.
AIX kann das auch immer noch. Aber auch dort sind die Bandlaufwerke
nicht mehr "Standardmäßig" eingebaut, man kann die Maschinen jedoch
mit Bandlaufwerk bestellen.
Michael Baeuerle
2010-02-28 10:17:26 UTC
Permalink
Post by Frank Schletz
AIX kann das auch immer noch. Aber auch dort sind die Bandlaufwerke
nicht mehr "Standardmäßig" eingebaut, man kann die Maschinen jedoch
mit Bandlaufwerk bestellen.
Meine alte Sun kann auch von Tape booten.

Nochmal zur Datenrate:
Viele Tapes schalten die Transportgeschwindigkeit des Bandes herunter
wenn man die Daten nicht schnell genug anliefern kann. Ansonsten laeuft
der Puffer leer und das Tape muss zurueckspulen, das kostet noch mehr
Zeit und quält die Mechanik. Wenn das Tape also die spezifizierte
Datenrate nicht bringt, dann ist die Datenquelle und/oder der SCSI
Hostdapter nicht schnell genug. Der Mittelwert der Transferrate ist
dabei weniger interessant, die Einbrueche duerfen nicht zu lang sein.

PS: Pruefen muss man das alles immer ohne Kompression. Ungeeignete Daten
koennen naemlich durch Kompression auch groesser werden.


Micha
--
Sehe ich genauso. Wenn man eine Power-Workstation will, nimmt man was
mit Opterons und kann dann immer noch zwischen Windoze und diversen
Linux/BSD Varianten waehlen. Oder Solaris (wenn man die Schmerzen eines
kommerziellen UN*X beibehalten moechte). Quelle unbekannt
Arno Welzel
2010-03-02 23:33:28 UTC
Permalink
Post by Michael Unger
Post by Arno Welzel
[...]
Tests, wie
<http://www.tomshardware.com/reviews/back-business-data,1312-5.html>
bestätigen auch, daß Theorie und Praxis bei Geschwindigkeitsangaben zwei
paar Stiefel sind und stark vom jeweiligen Laufwerk abhängig sind.
Das ist jetzt nun aber wirklich keine neue Erkenntnis.
Post by Arno Welzel
Abgesehen davon kostet ein LTO 4-Laufwerk alleine schon deutlich über
1000 EUR und hat eine ganz andere Zielrichtung, als RDX oder ähnliche
Sicherungslösungen -
Zweifellos -- ein oder wenige Laufwerk(e), dafür aber jede Menge an
Bandkassetten. Da spielt der Preis des Laufwerks dann eine eher
untergeordnete Rolle.
Sofern man die Menge an Bandkassetten braucht. Bei deutlich weniger als
10 Medien ist RDX für Privatnutzer oder kleine Firmen u.U. günstiger.
Post by Michael Unger
Post by Arno Welzel
allein der direkte Zugriff auf das Medium ohne
spezielle Software oder das Booten von den Medien ist mit Bändern
einfach nicht möglich, da sie dafür schlicht nicht gedacht sind.
Ich mutmaße einmal, dass Du von einer Windows-Umgebung sprichst -- da
mag das so sein.
Auch unter anderen Umgebungen ist es so, daß ein Bandlaufwerk im
laufenden System mitnichten als normales Laufwerk angesprochen wird,
sondern eben nur über die entsprechende Backup-Software. Ebenso ist es
absolut unüblich, auf einem Band einzelne Dateien zu ersetzen - entweder
hängt man Änderungen am Ende an, bis eben das Band voll ist oder man
löscht alle Daten darauf und sicher wieder komplett neu.

[Bootvorgang]
Post by Michael Unger
Heutzutage bootet man das "Standalone Environment" (abgespecktes OS) von
CD-ROM und sichert dann das "Image Backup" vom Band auf die Platte
zurück. Man braucht dazu keinerlei spezielle Software -- und die Platte
ist danach selbstverständlich bootfähig, sofern das Backup von einer
bootfähigen Platte stammt.
Schon klar - das mit der Boot-Möglichkeit würde ich bei RDX auch nicht
zu hoch bewerten. Ich wollte es nur der Vollständigkeit erwähnen.

RDX hat ganz klar eine andere Zielrichtung als Bandlösungen. Wenn ich in
einer Firma größere Datenmengen vernünftig sichern wollte, würde ich
sicher auch zu LTO greifen. Als Privatnutzer oder Selbständiger mit 1-2
PCs und Datenbeständen im Bereich deutlich unter 500 GB ist aber LTO
u.U. etwas übertrieben - selbst ein RDX-Laufwerk mit 5 Cartridges je 320
GB für jeden Tag der (Arbeits-)Woche kostet weniger als ein LTO
3-Streamer alleine. Und wenn das "Laufwerk" defekt sein sollte, ist der
Ersatz mit ca. 100 EUR auch etwas günstiger als ein zweiter LTO-Streamer.
--
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Michael Unger
2010-03-05 18:11:14 UTC
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Post by Arno Welzel
[...]
RDX hat ganz klar eine andere Zielrichtung als Bandlösungen. Wenn ich in
einer Firma größere Datenmengen vernünftig sichern wollte, würde ich
sicher auch zu LTO greifen. Als Privatnutzer oder Selbständiger mit 1-2
PCs und Datenbeständen im Bereich deutlich unter 500 GB ist aber LTO
u.U. etwas übertrieben - selbst ein RDX-Laufwerk mit 5 Cartridges je 320
GB für jeden Tag der (Arbeits-)Woche kostet weniger als ein LTO
3-Streamer alleine. Und wenn das "Laufwerk" defekt sein sollte, ist der
Ersatz mit ca. 100 EUR auch etwas günstiger als ein zweiter LTO-Streamer.
Auch im SOHO-Bereich, sofern es denn wirklich um eine "berufliche" und
nicht nur um eine "private" Umgebung geht, sollte ein "Mehr-Generationen
Backup" in Erwägung gezogen werden -- da ist die LTO-Lösung dann unter
Umständen schon wieder preiswerter, wenn man ältere Archiv-Bänder extern
lagert.

Aber zugegeben: Nach "Backup" fragt kaum jemand -- nur "Restore" muss
funktionieren, wenn man es denn einmal braucht.

Michael
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Michael Schuerig
2010-03-06 12:19:01 UTC
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Post by Michael Unger
Auch im SOHO-Bereich, sofern es denn wirklich um eine "berufliche" und
nicht nur um eine "private" Umgebung geht, sollte ein
"Mehr-Generationen Backup" in Erwägung gezogen werden -- da ist die
LTO-Lösung dann unter Umständen schon wieder preiswerter, wenn man
ältere Archiv-Bänder extern lagert.
Ich habe diesen Thread oberflächlich verfolgt und mir bei Tandberg die
Produktbeschreibungen angesehen. Mir ist dabei nicht klar geworden,
welche Vorzüge RDX gerade im SOHO-Bereich hat. Was ist der Vorteil
gegenüber einer Anzahl von externen Festplatten, die periodisch
getauscht werden?

Michael
--
Michael Schuerig
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Arno Welzel
2010-03-07 10:11:03 UTC
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Post by Michael Schuerig
Post by Michael Unger
Auch im SOHO-Bereich, sofern es denn wirklich um eine "berufliche" und
nicht nur um eine "private" Umgebung geht, sollte ein
"Mehr-Generationen Backup" in Erwägung gezogen werden -- da ist die
LTO-Lösung dann unter Umständen schon wieder preiswerter, wenn man
ältere Archiv-Bänder extern lagert.
Ich habe diesen Thread oberflächlich verfolgt und mir bei Tandberg die
Produktbeschreibungen angesehen. Mir ist dabei nicht klar geworden,
welche Vorzüge RDX gerade im SOHO-Bereich hat. Was ist der Vorteil
gegenüber einer Anzahl von externen Festplatten, die periodisch
getauscht werden?
Die "normalen" Festplatten sind in der empfindlicher in der Handhabung.
Herunterfallen sollten sie einem z.B. schon mal nicht. Auch ein
physikalischer Schreibschutz ist in der Regel nicht vorhanden.
--
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Michael Schuerig
2010-03-07 11:28:48 UTC
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Post by Arno Welzel
Post by Michael Schuerig
Post by Michael Unger
Auch im SOHO-Bereich, sofern es denn wirklich um eine "berufliche"
und nicht nur um eine "private" Umgebung geht, sollte ein
"Mehr-Generationen Backup" in Erwägung gezogen werden -- da ist die
LTO-Lösung dann unter Umständen schon wieder preiswerter, wenn man
ältere Archiv-Bänder extern lagert.
Ich habe diesen Thread oberflächlich verfolgt und mir bei Tandberg
die Produktbeschreibungen angesehen. Mir ist dabei nicht klar
geworden, welche Vorzüge RDX gerade im SOHO-Bereich hat. Was ist der
Vorteil gegenüber einer Anzahl von externen Festplatten, die
periodisch getauscht werden?
Die "normalen" Festplatten sind in der empfindlicher in der
Handhabung. Herunterfallen sollten sie einem z.B. schon mal nicht.
Auch ein physikalischer Schreibschutz ist in der Regel nicht
vorhanden.
Es gibt ja nicht nur die "normalen" externen Festplatten, sondern auch
noch welche, die robuster verpackt sind. Etwa Freecom ToughDrive und
sicher noch einige andere. Die haben keinen Schreibschutzriegel, sind
dafür aber ohne ein zusätzliches Laufwerk verwendbar.

Wie gesagt, mir geht es um SOHO, nicht um den Serverkeller eines
Großunternehmens, und für diesen Einsatzbereich sehe ich bisher keine
Vorteile von RDX, dafür aber einige Nachteile. Die höheren Kosten sind
einer davon.

Michael
--
Michael Schuerig
mailto:***@schuerig.de
http://www.schuerig.de/michael/
Arno Welzel
2010-03-07 16:33:00 UTC
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Post by Michael Schuerig
Post by Arno Welzel
Post by Michael Schuerig
Post by Michael Unger
Auch im SOHO-Bereich, sofern es denn wirklich um eine "berufliche"
und nicht nur um eine "private" Umgebung geht, sollte ein
"Mehr-Generationen Backup" in Erwägung gezogen werden -- da ist die
LTO-Lösung dann unter Umständen schon wieder preiswerter, wenn man
ältere Archiv-Bänder extern lagert.
Ich habe diesen Thread oberflächlich verfolgt und mir bei Tandberg
die Produktbeschreibungen angesehen. Mir ist dabei nicht klar
geworden, welche Vorzüge RDX gerade im SOHO-Bereich hat. Was ist der
Vorteil gegenüber einer Anzahl von externen Festplatten, die
periodisch getauscht werden?
Die "normalen" Festplatten sind in der empfindlicher in der
Handhabung. Herunterfallen sollten sie einem z.B. schon mal nicht.
Auch ein physikalischer Schreibschutz ist in der Regel nicht
vorhanden.
Es gibt ja nicht nur die "normalen" externen Festplatten, sondern auch
noch welche, die robuster verpackt sind. Etwa Freecom ToughDrive und
sicher noch einige andere. Die haben keinen Schreibschutzriegel, sind
dafür aber ohne ein zusätzliches Laufwerk verwendbar.
Dafür aber ohne Stromversorgung und mit dem üblichen "wird schon
gutgehen über USB alleine"-Pfusch.
Post by Michael Schuerig
Wie gesagt, mir geht es um SOHO, nicht um den Serverkeller eines
Mir auch. Im Serverkeller eines Großunternehmens wird man Bandwechsler
verwenden, wo man problemlos auch mehrere tausend Bänder per Robotik im
Zugriff hat. Selbst bei mittelständischen Firmen sind Bandwechsler das
Mittel der Wahl (bei uns aktuell LTO3, in einer anderen Firma, wo ich
früher tätig war, DLT).
Post by Michael Schuerig
Großunternehmens, und für diesen Einsatzbereich sehe ich bisher keine
Vorteile von RDX, dafür aber einige Nachteile. Die höheren Kosten sind
einer davon.
Ich sehe da schon Vorteile: Ein Festplatte im Gehäuse, die man einfach
in einen Schacht im PC-Gehäuse einsteckt, wo sie *zuverlässig* mit Strom
versorgt wird und an einem Anschluß mit einer definierten Zahl an
zulässigen Steckzyklen hängt, erscheint mir etwas vertrauenswürdiger,
als eine externe USB-Platte, bei der die Zuverlässigkeit von der
Überlastbarkeit des USB-Ports abhängt und die für die Dauer der
Sicherung irgendwo herumliegt.

Und zum Preis: Die genannte externe Platte kostet mit 500 GB je nach
Bezugsquelle etwa 140-170 EUR. Eine 500 GB RDX-Cartridge von Imation
kostet etwa 20-30 EUR mehr - also so extrem teuer finde ich das nicht,
dafür daß man eine technisch deutlich sauberere Lösung hat.

Alternativ gibt es auch noch Odyssey von Imation - da kostet das
"Laufwerk" nur etwa 70 EUR und die Platteneinschübe sind da nochmal
etwas günstiger.
--
http://arnowelzel.de
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Thorsten Albrecht
2010-03-08 11:27:27 UTC
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Post by Michael Unger
Auch im SOHO-Bereich, sofern es denn wirklich um eine "berufliche" und
nicht nur um eine "private" Umgebung geht, sollte ein "Mehr-Generationen
Backup" in Erwägung gezogen werden
Kannst Du eine gute Backupsoftware für den SOHO-Bereich empfehlen, die
das klassische GFS-Prinzip nicht nur mit Bändern, sondern auch mit
Festplatten unterstützt? (Also eine kleinere Alternative zu z.B.
ArcServe oder BackupExec).

Thorsten
Michael Unger
2010-03-08 16:55:21 UTC
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Post by Thorsten Albrecht
Post by Michael Unger
Auch im SOHO-Bereich, sofern es denn wirklich um eine "berufliche" und
nicht nur um eine "private" Umgebung geht, sollte ein "Mehr-Generationen
Backup" in Erwägung gezogen werden
Kannst Du eine gute Backupsoftware für den SOHO-Bereich empfehlen, die
das klassische GFS-Prinzip nicht nur mit Bändern, sondern auch mit
Festplatten unterstützt? (Also eine kleinere Alternative zu z.B.
ArcServe oder BackupExec).
Nein, sorry -- ich komme aus der "VMS-Ecke", und da gehört der
BACKUP-Befehl (ohne GUI natürlich ;-) sozusagen zur Grundausstattung des
Betriebssystems; ob das "Ziel" für ein "Backup Save-Set" ein Band oder
eine Platte ist, spielt keine Rolle.

Michael
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