Discussion:
Datensicherheit SD-Card vs SSD
(zu alt für eine Antwort)
Jürgen Jänicke
2022-08-08 09:01:44 UTC
Permalink
Hallo, es gibt viele Seiten wo geschrieben steht das eine SSD nach ca. 2
Jahren stromlos liegend Probleme bekommen kann ihre Daten zu halten. Ego
- man soll spätestens dann 'auffrischen'. Ok, kann man machen.
Aber was unterscheidet die SSD rein technisch von einer SD-Card? Dort
wird mit Datenerhalt im stromlosen Zustand von min. 10 bis hin zu 50
Jahren gesprochen. Was ist da anderes verbaut? Ich habe da etliche Fotos
und Dokumente die ich gern Langzeit archivieren möchte. Geht das mit
SD-Card oder sollte ich besser zur klassischen HDD greifen. Da habe ich
selber einige die bereits seit ca. 30 Jahren noch funktionieren.
Gerade gestern eine getestet(3.5") -Daten erfolgreich abgerufen- welche
mit Sicherheit min. 25 Jahre stromlos im Schrank lag. Einfach weil ich
sie längst vergessen hatte. . . Aber gibt es solche Qualitäten im HDD
Bereich heute noch?
Wer hat dazu eine praxisnahe Erfahrung oder Empfehlung?

Danke und viele Grüße
Jürgen
Shinji Ikari
2022-08-08 13:11:29 UTC
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Guten Tag
Post by Jürgen Jänicke
Aber was unterscheidet die SSD rein technisch von einer SD-Card?
Mindestens die Qualitaet der Chips.
Hochwertige Chips werden bei SSD etc.. verwendet.
Je niedriger die Qualitaet ist (in der Regel) desto eher landen die
dann auf/in billigen Speicherkarten oder billigen USB-Speichersticks.
Post by Jürgen Jänicke
Dort
wird mit Datenerhalt im stromlosen Zustand von min. 10 bis hin zu 50
Jahren gesprochen. Was ist da anderes verbaut?
1. Die Chips werden (bei aktuellen Speicherkarten) weitaus langsammer
beschrieben als eine SSD. Die meisten SD-Speicherkarten (selbst UHS 3)
schreiben nicht mit 400-500MByte/s. Auch ist da oft nicht die selbe
Speicherdichte, wie auf einer SSD. Micro SD mit hohen Kapazitaeten
(400GB oder mehr) mit garantieren 10-50 Jahren Datenerhalt sind nicht
wirklich ueblich.

2. Anders herum:
Was ist da auf einer SD Karte dann drauf? Meist sind es Urlaubsfotos.
Das eine oder ander gekippte Bit zeigt sich in vielleicht einem
vereinzelten Pixel in einer vielleicht nur minimal anderen Farbe. Das
fällt dem Menschen selber nicht wirklich auf.
Die wenigsten werden jaehrlich eindeutige Checksummen aller Dateien
darauf berechnen und mit dem Stand vorhergehender Jahre vergleichen.

3. Und wenn es wirklich auffaellt: was solls? Dem Kunden wird dann
eben eine andere billige Speicherkarte als Garantieersatz gegeben.
Datenverlust selber wird sowieso nicht ersetzt.
Post by Jürgen Jänicke
Ich habe da etliche Fotos
und Dokumente die ich gern Langzeit archivieren möchte.
Dann fertige mehrere Backups an und kontrolliere die auch
regelmaessig/oft. Wenn es einem wichtig erscheint, kann man auch
zusaetzlich noch Sicherungsschichten per PAR oder so manuell anlegen.
Sobald auf einem Medium etwas "wackelt" kannst Du aus den anderen die
Daten wieder herstellen.
Post by Jürgen Jänicke
Geht das mit
SD-Card oder sollte ich besser zur klassischen HDD greifen.
Du solltest zu _mehreren_ pasenden Medien greifen und mehrere Backups
ablegen.
Post by Jürgen Jänicke
Da habe ich
selber einige die bereits seit ca. 30 Jahren noch funktionieren.
Funktionieren bedeutet nicht unbedingt: die Daten von vor 30 jahren
noch fehlerfrei/unveraendert wieder geben.
Ganz davon abgesehen, dass die Technik (Groesse einer Flashzelle),
Qualitaet und Preise vor 30 Jahren ganz andere waren.
Post by Jürgen Jänicke
Gerade gestern eine getestet(3.5") -Daten erfolgreich abgerufen- welche
mit Sicherheit min. 25 Jahre stromlos im Schrank lag. Einfach weil ich
sie längst vergessen hatte. . . Aber gibt es solche Qualitäten im HDD
Bereich heute noch?
Je mehr Kapazität eien HDD auf eine Scheibe quetscht, desto weniger
Platz bleibt pro Block. Desto weniger Einfluesse reichen aus um die
Stelle zu veraendern. Deshalb sind bei HDD schon von Anfang an sehr
viele Zusatzmassnahmen eingebaut um ueberhaupt die Bits wieder
rauszulesen und zu vergleichen ob die noch stimmen muessten.
Jürgen Jänicke
2022-08-09 04:59:27 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Guten Tag
Post by Jürgen Jänicke
Aber was unterscheidet die SSD rein technisch von einer SD-Card?
Mindestens die Qualitaet der Chips.
Hochwertige Chips werden bei SSD etc.. verwendet.
Je niedriger die Qualitaet ist (in der Regel) desto eher landen die
dann auf/in billigen Speicherkarten oder billigen USB-Speichersticks.
Post by Jürgen Jänicke
. . . <<
Danke der ausführlichen Infos, ja stimmt, meißtens landen Fotos oder
Musikdateien auf SD-Cards.
Post by Shinji Ikari
Du solltest zu _mehreren_ pasenden Medien greifen und mehrere Backups
ablegen.
Wenn ich nun zusätzlich(!) zu den klassischen HDD's (wo ich dann die 3.5
Zöller mit max. 500GB bevorzugen würde) doch auch noch auf SD-Card
setzen würde, welche wären dann empfehlenswert? Darf auch etwas kosten
solange es keine utopischen Größen annimmt. Und, 16GB Varianten sind mir
rein persönlich am sympatischten. . .

Jürgen
Gerald E¡scher
2022-08-09 19:22:12 UTC
Permalink
Post by Jürgen Jänicke
Wenn ich nun zusätzlich(!) zu den klassischen HDD's (wo ich dann die 3.5
Zöller mit max. 500GB bevorzugen würde) doch auch noch auf SD-Card
setzen würde, welche wären dann empfehlenswert?
SD-Karten für industrielle Anwendungen ("Industrial"). Ob diese Daten
länger halten als Consumer-Zeug weiß ich nicht, aber ich nehme es an.
Als Bootmedium in meinem als Mediacenter dienenden RasPi überlebt
jedenfalls eine Industrial, obwohl darauf ständig log-Dateien
geschrieben werden. Übliche SD-Karten hielten den Stress nur 1 oder 2
Jahre aus.
--
Gerald
Shinji Ikari
2022-08-09 19:58:08 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Jürgen Jänicke
Post by Shinji Ikari
Post by Jürgen Jänicke
Aber was unterscheidet die SSD rein technisch von einer SD-Card?
Mindestens die Qualitaet der Chips.
Hochwertige Chips werden bei SSD etc.. verwendet.
Je niedriger die Qualitaet ist (in der Regel) desto eher landen die
dann auf/in billigen Speicherkarten oder billigen USB-Speichersticks.
Danke der ausführlichen Infos, ja stimmt, meißtens landen Fotos oder
Musikdateien auf SD-Cards.
Post by Shinji Ikari
Du solltest zu _mehreren_ pasenden Medien greifen und mehrere Backups
ablegen.
Wenn ich nun zusätzlich(!) zu den klassischen HDD's (wo ich dann die 3.5
Zöller mit max. 500GB bevorzugen würde)
Wenn es "neue" 500GB 3,5" HDDs sind, ist die Aufzeichnungsdichte auch
sehr hoch. Die verwenden lieber weniger Platter im Gehaeuse. Somit
hast Du auch dort keinen Vorteil, dass eine weitaus groessere
Magnetflaeche die Daten haelt.
Bei alten HDDs ist zwar die Magnetflaeche groesser, dafuer haben sie
eben schon einiges an Lebenszeit und Betriebsstunden auf dem Buckel.
Das kann weitere 10 Jahre guzt gehen, kann aber auch genauso in kurzer
Zeit zum versterben oder Problemen fuehren.
Post by Jürgen Jänicke
doch auch noch auf SD-Card
setzen würde,
Wenn Dir Deine Daten wichtig sind:
Nimm mehrere Backups auf unterschiedlichen Datentraegern und pruefe
den Datenbestand regelmaessig in nicht zu langen intervallen, damit Du
die ersten gekippten Bits/Probleme schnell findest und aus den anderen
Datentraegern die korrekten Daten wieder umkopieren kanst.
Post by Jürgen Jänicke
welche wären dann empfehlenswert?
Empfehlenswerte SD Karten: Es gibt teure Varianten/Modelle, die für
entsprechende Anwendungen gedacht sind. Aber damit frisst Du den
Kostenvorteil billiger SD Karten gegenueber ueblicher HDDs auf.
Post by Jürgen Jänicke
Darf auch etwas kosten
solange es keine utopischen Größen annimmt.
Billig sind die eher robusten SD Karten nicht. Kannst ja mal ein paar
Modelle Googlen.
https://www.elektronikpraxis.vogel.de/zehn-gruende-die-fuer-industrie-sd-karten-sprechen-a-284360/
https://www.kingston.com/de/memory-cards/industrial-grade-microsd-uhs-i-u3

IMHO sind Standard (Consumer) SD Karten für Archivierung von Daten,
die einem Wichtig sind und unveraendert lange Zeit lesbart sein sollen
eine der schlechtesten Ideen, die man haben kann. Noch schlechter ist
nur, die Daten auf nur einem solchen Datentraeger abzulegen, so dass
man nicht einmal auf eine Kopie der selben Daten zurueckgreifen kann.
Karten für gewerbliche Industrielle Nutzung sind zwar dahingehend
besser, aber auch teurer und solange da nicht eine geeignete
Backupstrategie mit mehrere Kopien mit einfliesst, sind die auch kein
perfekt/sicheres Medium fuer solche Daten auf lange Zeit.
Post by Jürgen Jänicke
Und, 16GB Varianten sind mir
rein persönlich am sympatischten. . .
Du kannst machen was Du willst. Aber mach es immer mit ein paar Kopien
und pruefe die (ich glaube ich erwaehnte es schon) regelmaessig in
ausreichend kurzen Intervallen auf Datenkorrektheit (wenn Dir Deine
Daten wichtig sind).
Rainer Knaepper
2022-08-13 15:39:00 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Was ist da auf einer SD Karte dann drauf? Meist sind es
Urlaubsfotos.
Das ist oft so. Manchmal aber auch z.B. betriebliche Fotodokumente.
Die Art der Fotos ist jedoch für die Betrachtung irrelevant. Wenn
jemand Fotos sichern will, sind die für ihn wichtig.
Post by Shinji Ikari
Das eine oder ander gekippte Bit zeigt sich in
vielleicht einem vereinzelten Pixel in einer vielleicht nur minimal
anderen Farbe.
Das mag für *.BMP oder andere unkomprimierte Bilddateien stimmen. Du
wirst aber in Erwägung ziehen müssen, dass der sehr ganz überwiegende
Teil der Fotos komprimiert gespeichert werden, allermeistens als
*.JPG.
Post by Shinji Ikari
Das fällt dem Menschen selber nicht wirklich auf.
Bei *.JPG fällt das gerne schon dem Bildanzeigeprogramm auf und meldet
dann, dass die Datei kein JPG sei oder meldet einen Decode Error.
Wahlweise kann man auch die lustigsten Bildstörungen erleben. Dafür
genügt tatsächlich ein einzelnes gekipptes Bit an passender Stelle.
Post by Shinji Ikari
Die wenigsten werden jaehrlich eindeutige Checksummen aller Dateien
darauf berechnen und mit dem Stand vorhergehender Jahre
vergleichen.
Mag sein, dass das die wenigsten tun.

Rainer
--
Die Gesellschaft zerfällt nicht, sie detoniert derzeit geradezu.
(Joachim Neudert in ger.ct, Juni 2003)
Shinji Ikari
2022-08-13 19:24:28 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Rainer Knaepper
Post by Shinji Ikari
Was ist da auf einer SD Karte dann drauf? Meist sind es
Urlaubsfotos.
Das ist oft so.
Ja. Da ist es aergerlich, wenn das Foto durch Bitfehler veraendert
oder gar undarstellbar ist, aber der Schaden ist eher ideell/minimal.
Post by Rainer Knaepper
Manchmal aber auch z.B. betriebliche Fotodokumente.
Im Professionellen Umfeld gehe ich von verantwortungsvoller
Datensicherung aus und nicht langjaehrig auf billigen SD Karten.
Wer durch solch fahrlaessige Aufbewahrung Daten verliert, sollte sich
nicht wirklich in einer Profession in dieser Richtung taetig sein oder
braucht dringend qualifizierte Hilfe (die ihm/ihr erklaert und ggf.
zeigt wie man wichtige Daten sichert).
Post by Rainer Knaepper
Wenn
jemand Fotos sichern will, sind die für ihn wichtig.
Klar, Deshalb ja auch die Hinweise, dass eien SD Karte allein dafuer
nicht wirklich das geeignete Medium ist.
Post by Rainer Knaepper
Post by Shinji Ikari
Das eine oder ander gekippte Bit zeigt sich in
vielleicht einem vereinzelten Pixel in einer vielleicht nur minimal
anderen Farbe.
Das mag für *.BMP oder andere unkomprimierte Bilddateien stimmen.
Klar gibt es auch Bildformate, die da eher Probleme haben, aber eben
nicht alle.
Post by Rainer Knaepper
Du
wirst aber in Erwägung ziehen müssen, dass der sehr ganz überwiegende
Teil der Fotos komprimiert gespeichert werden, allermeistens als
*.JPG.
Die RAW Fotografie ist eigentlich schon recht verbreitet.
Rainer Knaepper
2022-08-14 08:59:00 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Guten Tag
Post by Rainer Knaepper
Post by Shinji Ikari
Was ist da auf einer SD Karte dann drauf? Meist sind es
Urlaubsfotos.
Das ist oft so.
Ja. Da ist es aergerlich, wenn das Foto durch Bitfehler veraendert
oder gar undarstellbar ist, aber der Schaden ist eher
ideell/minimal.
Nun, wenn man sieht, was für ein Schrott in der Masse veröffentlicht
wird, wünschte man sich gelegentlich viel mehr Bitfehler. Aber das tut
nichts zur Sache.
Post by Shinji Ikari
Post by Rainer Knaepper
Manchmal aber auch z.B. betriebliche Fotodokumente.
Im Professionellen Umfeld gehe ich von verantwortungsvoller
Datensicherung aus und nicht langjaehrig auf billigen SD Karten.
Wer durch solch fahrlaessige Aufbewahrung Daten verliert, sollte
sich nicht wirklich in einer Profession in dieser Richtung taetig
sein oder braucht dringend qualifizierte Hilfe (die ihm/ihr
erklaert und ggf. zeigt wie man wichtige Daten sichert).
Da stimme ich zu, aber auch das tut nichts zur Sache.
Post by Shinji Ikari
Post by Rainer Knaepper
Wenn
jemand Fotos sichern will, sind die für ihn wichtig.
Klar, Deshalb ja auch die Hinweise, dass eien SD Karte allein
dafuer nicht wirklich das geeignete Medium ist.
Deine Ausführungen dazu habe ich nicht zitiert, weil ich denen nicht
widerspreche. Mein Einwand bezieht sich ausschließlich auf deine
folgende Aussage, dass ein Bitfehler in einer Fotodatei keine
Post by Shinji Ikari
Post by Rainer Knaepper
Post by Shinji Ikari
Das eine oder ander gekippte Bit zeigt sich in
vielleicht einem vereinzelten Pixel in einer vielleicht nur
minimal anderen Farbe.
Das mag für *.BMP oder andere unkomprimierte Bilddateien stimmen.
Klar gibt es auch Bildformate, die da eher Probleme haben, aber
eben nicht alle.
Nicht alle, aber eben die meistverwendeten, sowohl privat als auch
professionell.
Post by Shinji Ikari
Post by Rainer Knaepper
Du
wirst aber in Erwägung ziehen müssen, dass der sehr ganz
überwiegende Teil der Fotos komprimiert gespeichert werden,
allermeistens als *.JPG.
Die RAW Fotografie ist eigentlich schon recht verbreitet.
Und? Alle aktuellen Kameras speichern ihre RAW-Daten normalerweise
verlustfrei komprimiert. Nikon bot gar Modelle an, bei denen
wahlweise, um Speicherplatz zu sparen, RAW mit verlustbehafteter
Kompression gespeichert werden konnte:

https://www.bilddateien.de/blog/2020-02-12-nikon-s-raw-m-raw-dateigroessen-speicherplatz.html

Raw-Dateien leiden folglich unter exakt demselben Problem wie JPG oder
PNG, wenn es zu Bitkippern kommt.


Rainer
--
Wer heute noch nicht weiß, daß Mail niemals vertrauenswürdig sind,
solange sie nicht entsprechend 'beglaubigt' sind (PGP, S-MIME, etc.),
der hat wohl etwas zu lange am Kopfkissen gelauscht.
(Michael Depke in Maus.Computer.Sicherheit.Virus)
Arno Welzel
2022-08-08 15:25:27 UTC
Permalink
Post by Jürgen Jänicke
Hallo, es gibt viele Seiten wo geschrieben steht das eine SSD nach ca. 2
Jahren stromlos liegend Probleme bekommen kann ihre Daten zu halten. Ego
- man soll spätestens dann 'auffrischen'. Ok, kann man machen.
Aber was unterscheidet die SSD rein technisch von einer SD-Card? Dort
Nichts. Die Angabe "2 Jahre stromlos" ist auch sehr individuell vom
Laufwerk abhängig. Mehr billiger, desto schneller ist es leer, weil mit
QLC und MLC nicht nur "Ladung da" ein Bit darstellt, sondern auch noch
die exakte Ladungsmenge relevant ist. Das ist bei SSDs aber mittlerweile
üblich und SLC wird bestenfalls nur noch als Cache genutzt.

SD-Karten mit QLC und MLC haben aber rein technisch bedingt exakt die
selben Probleme
Post by Jürgen Jänicke
wird mit Datenerhalt im stromlosen Zustand von min. 10 bis hin zu 50
Jahren gesprochen. Was ist da anderes verbaut? Ich habe da etliche Fotos
Die 10-50 Jahre dürften nur für ältere Exemplare gelten, aber sicher
nicht für aktuelle Modelle mit 32 GB oder mehr.

Meine Empfehlung: einfach nicht darauf verlassen, dass 10 Jahre
Haltezeit möglich sind, sondern weiterhin Festplatten zur Archivierung
nutzen und die als mehrfache Kopie vorhalten und wenigstens alle 3-4
Jahre umkopieren.

Ja - Daten zuverlässig zu sichern ist mitunter mit Arbeit verbunden.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Sebastian Suchanek
2022-08-08 22:26:26 UTC
Permalink
[Langzeit-Datenarchiv]
Geht das mit SD-Card oder sollte ich
besser zur klassischen HDD greifen. Da habe ich selber
einige die bereits seit ca. 30 Jahren noch funktionieren.
Gerade gestern eine getestet(3.5") -Daten erfolgreich
abgerufen- welche mit Sicherheit min. 25 Jahre stromlos im
Schrank lag. Einfach weil ich sie längst vergessen hatte. .
. Aber gibt es solche Qualitäten im HDD Bereich heute noch?
Wer hat dazu eine praxisnahe Erfahrung oder Empfehlung?
Bei 30+ Jahren angestrebter Haltbarkeit kann man sich neben der
Speichertechnologie auch 'mal über das Dateninterface Gedanken
machen. Wer hat heutzutage schon noch zum Beispiel einen MFM-
Controller im Schrank liegen? Auch für SCSI wird die Luft
langsam dünn, was passende Steckplätze auf aktuellen Mainboards
und (Windows-)Treiberunterstützung angeht.


Tschüs,

Sebastian
Arno Welzel
2022-08-09 13:37:15 UTC
Permalink
Sebastian Suchanek, 2022-08-09 00:26:

[...
Post by Sebastian Suchanek
Bei 30+ Jahren angestrebter Haltbarkeit kann man sich neben der
Speichertechnologie auch 'mal über das Dateninterface Gedanken
machen. Wer hat heutzutage schon noch zum Beispiel einen MFM-
Controller im Schrank liegen? Auch für SCSI wird die Luft
langsam dünn, was passende Steckplätze auf aktuellen Mainboards
und (Windows-)Treiberunterstützung angeht.
Deshalb ist die Diskussion über Haltbarkeit von Datenträgern eigentlich
nicht zielführend. Bei Langzeit-Archiven solle man eher ein Konzept
planen, was das regelmäßige Kopieren der Daten auf aktuelle Datenträger
beinhaltet.

M-Disc wird mit 1000 Jahren Haltbarkeit beworben - aber schon heute sind
optische Laufwerke, die das lesen können, eher die exotische Ausnahme
bei neuen Computern, weil CD/DVD einfach kaum noch benötigt werden. Und
den Laufwerken, die man heute noch neu bekommt, würde ich nicht
zutrauen, auch nur in 10-20 Jahren noch zu funktionieren. Ob man sowas
in 20 Jahren überhaupt noch bekommt, ist auch eher fraglich.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Andreas Bockelmann
2022-08-10 09:40:33 UTC
Permalink
Post by Sebastian Suchanek
[Langzeit-Datenarchiv]
Geht das mit SD-Card oder sollte ich
besser zur klassischen HDD greifen. Da habe ich selber
einige die bereits seit ca. 30 Jahren noch funktionieren.
Gerade gestern eine getestet(3.5") -Daten erfolgreich
abgerufen- welche mit Sicherheit min. 25 Jahre stromlos im
Schrank lag. Einfach weil ich sie längst vergessen hatte. .
. Aber gibt es solche Qualitäten im HDD Bereich heute noch?
Wer hat dazu eine praxisnahe Erfahrung oder Empfehlung?
Bei 30+ Jahren angestrebter Haltbarkeit kann man sich neben der
Speichertechnologie auch 'mal über das Dateninterface Gedanken
machen. Wer hat heutzutage schon noch zum Beispiel einen MFM-
Controller im Schrank liegen? Auch für SCSI wird die Luft
langsam dünn, was passende Steckplätze auf aktuellen Mainboards
und (Windows-)Treiberunterstützung angeht.
PAH, SCSI, MFM, alles teufelszeug. ESDI war mal der hyce chyce :-)
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
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